Übernahme von Rombachs Wissenschaftsprogramm

Nomos expandiert weiter

20. März 2020
von Börsenblatt
Die traditionsreiche Programmsparte "Wissenschaft" des Freiburger Rombach Verlags wird ab sofort in die Nomos Verlagsgesellschaft integriert. Das Imprint wird dort unter dem Namen "Rombach Wissenschaft" fortgeführt.

Zum Portfolio bei Rombach gehören die Programmsparten „Regionalia“ und „Wissenschaft“. Letztere umfasst Publikationen insbesondere aus der Kultur- und Literaturwissenschaft sowie aus der Musikwissenschaft, der Altertumswissenschaft und der Skandinavistik.

  • Das programmatische Flaggschiff bei Rombach Wissenschaft ist die interdisziplinäre Reihe "Litterae", in der bereits über 200 Titel erschienen sind.
  • Weitere zentrale Programmpunkte bilden die tanz- und theaterwissenschaftliche Reihe "Scenae",
  • die Reihe "klang-reden. Schriften zur Musikalischen Rezeptions- und Interpretationsgeschichte" sowie
  • für die Altertumswissenschaft die Reihe "Paradeigmata".
  • Ebenfalls sehr renommiert ist das "Hofmannsthal-Jahrbuch zur Europäischen Moderne", das seit 1993 bei Rombach erscheint.

Friederike Wursthorn, die bereits in 2019 von Rombach in das Nomos-Lektorat Sozial- und Geisteswissenschaften gewechselt war, betreut künftig "Rombach Wissenschaft" und knüpft damit nahtlos an die langjährige Zusammenarbeit mit den Rombach-Herausgeber*innen und -Autor*innen an. Alle Publikationen aus dem Rombach Wissenschaftsprogramm können über den Buchhandel und den NomosShop bezogen werden. Eine eigene Verlagshomepage ist in Planung, sämtliche Neuerscheinungen und die Rombach-Backlist werden in die Nomos eLibrary integriert.

Neues Standbein bei Rombach

Im verlegerischen Kerngeschäft will sich Rombach künftig voll auf regionale Publikationen konzentrieren. Zudem hat sich der Verlag in den vergangenen Jahren als Berater und Dienstleister für digitales Marketing ein neues Standbein geschaffen. "Nachdem wir unser Wissenschaftsprogramm mit der Übergabe an Nomos auf vielversprechende zukunftsfähige Beine stellen konnten, werden wir unsere Kräfte zukünftig gebündelt auf dieses neue Tätigkeitsfeld ausrichten", erklärt Rombach-Verlagsleiter Torang Sinaga.

Verlegerische Heinat der Autor*innen soll bleiben

Die Nomos Verlagsgesellschaft übernimmt seit 2009 wissenschaftliche Qualitätsverlage mit Programmschwerpunkten in den Sozial- und Geisteswissenschaften und führt diese als Imprints fort. Verantwortet wird der Gesamtbereich von Nomos-Programmleiter Martin Reichinger. „Wir behalten den Markennamen bei, da er für ein spezifisches Verlagsprofil steht, das von einer treuen Leserschaft geschätzt wird“, erklärt Geschäftsführer Dr. Alfred Hoffmann. "Unsere Autorinnen und Autoren haben ihre Heimat in den jeweiligen Verlagen gefunden", fährt er fort. "Die wollen wir ihnen nicht nehmen. Im Gegenteil: Wir beherbergen sie unter dem Dach der Nomos Verlagsgesellschaft und garantieren mit Fortbestand des Namens zugleich den Fortbestand der Qualität."