Zwei der insgesamt 20 italienischen Regionen, die von Covid-19 besonders hart getroffene Lombardei und Kampanien, haben diese Lockerungen abgelehnt, aber in 13 anderen Regionen haben mehr als 60 % der unabhängigen Buchhandlungen ihre Türen geöffnet: im Aostatal, in Ligurien, Venetien, Friaul Julisch-Venetien, Emilia Romagna (mit Ausnahme von Piacenza und Rimini), Toskana, Marken, Abruzzen, Umbrien, Molise, Apulien, Basilikata und Sizilien. Der durchschnittliche Umsatz des ersten Tages sei gut gewesen, ähnlich wie an einem Vergleichstag Mitte April 2019, berichtete die Associazione Ali-Confcommercio. Bei den Bestellungen, die die Independents entweder selbst oder per Boten ausgeliefert haben, hat sich im ersten Monat seit den Schließungen je nach Buchhandlung der Umsatz von 10 auf 30 % gegenüber dem Vorjahresniveau gesteigert.
Die Region Latium mit der Hauptstadt Rom hat die Eröffnung um eine weitere Woche verschoben, damit die Geschäfte Hygienemaßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern und Käufern vorbereiten können. In Venetien gibt es einen "Lockdown light": Buchhandlungen dürfen zwei Tage in der Woche öffnen.
Konkret bedeutet die Wiederöffnung in den meisten Regionen, dass
Wie die großen Filialisten die Öffnung handhaben
Inzwischen haben mehr als 280 von insgesamt rund 500 Buchhandlungen eröffnet, die dem Mondadori Store angeschlossen sind, bei der Buchhandelskette Feltrinelli sollen die Filialen schrittweise geöffnet werden. Bis zum Ende dieser Woche sollen 15 Feltrinelli-Buchhandlungen in der Toskana, Umbrien und in den von der Pandemie am wenigsten betroffenen südlichen Regionen wieder öffnen, ab 20. April auch in Latium, bis zum 4. Mai dann sämtliche Standorte.
Um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, werden die Feltrinelli-Läden desinfiziert. Nach der Öffnung wird jede Buchhandlung zweimal täglich desinfiziert, der Kassenbereich wird durch eine Plexiglasscheibe geschützt, den Kunden werden Einweghandschuhe und Desinfektionsgel zur Verfügung gestellt. Um den Abstand zu gewährleisten, soll – anders als im letzten Dekret, wo man noch von 40 Quadratmetern ausging – nun eine Fläche von 80 Quadratmeter pro Kunde erreicht werden. Die Kunden werden durch Informationstafeln und begehbare Aufkleber über die Sicherheitsmaßnahmen informiert.
