Umfrage des Instituts für Handelsforschung

Konsumenten befürchten Ladensterben

23. April 2020
von Börsenblatt
Verbraucherinnen und Verbraucher sind der Meinung, dass zahlreiche stationäre Geschäfte die Corona-Krise nicht überstehen werden. Daher kaufen viele von ihnen bewusst lokal ein. Das geht aus dem aktuellen Corona Consumer Check des Instituts für Handelsforschung (IfH) hervor.

Laut IfH gehen 67 Prozent der Befragten davon aus, dass viele Läden vor Ort nicht überleben werden. Die Zukunft von Onlineshops hingegen werde deutlich positiver bewertet. Weil sich die Konsumenten der kritischen Situation bewusst seien, seien 66 Prozent der Deutschen bereit, trotz der Krise weiter bei lokalen Händlern zu shoppen. Der Blick auf die Zielgruppen zeigt: Die 30-49-Jährigen kaufen am wenigsten weiter vor Ort ein (54 Prozent), während ältere Menschen über 70 Jahre dies am meisten tun (74 Prozent).

Viele Händler versuchten, ihre Kund*innen mit neuen Angeboten und Services zu erreichen. Als besonders verbreitet zeige sich, so das IfH, die Vernetzung von Online- und stationärem Kauf wie bei Click & Collect. 37 Prozent der Befragten hätten dieses Angebot bereits wahrgenommen. Auch, dass viele Lieferservices existieren, wissen 35 Prozent der Umfrageteilnehmer. Weniger genutzt werden Gutscheinangebote (31 Prozent), Rabatte oder Telefonservices (je 30 Prozent).

Laut IfH wird mit dem Corona Consumer Check ein bevölkerungsrepräsentatives Stimmungsbild zum Konsumverhalten abgebildet. Die Daten gelten für die Kalenderwoche 16.