Die Jury würdigt Gründingers "Alte Säcke Politik. Wie wir unsere Zukunft verspielen" als einen geistvollen, streitbaren und brillant geschriebenen Beitrag zur Debatte um einen zukunftsfähigen, generationengerechten Gesellschaftsentwurf. In seiner Streitschrift plädiere er für einen Paradigmenwechsel hin zu den Belangen der nachkommenden Generationen und prüfe weite Felder in Politik und Gesellschaft auf ihre Zukunftsfähigkeit: Renten, Löhne, Digitalisierung, Bildung, Steuersystem. Anhand konkreter Handlungsempfehlungen fordere er eine stärkere Berücksichtigung junger Interessen und mache Vorschläge, wie unterschiedliche Werte und Prioritäten von Alt und Jung in Einklang gebracht werden können.
Der Preis wird am 10. Mai im Rahmen eines Festakts in Berlin überreicht.
Der Preis "Das politische Buch" wird jährlich von der Friedrich-Ebert-Stiftung für eine herausragende Neuerscheinung verliehen, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinandersetzt, richtungsweisende Denk- und Debattenanstöße gibt und ihre Inhalte einem breiten Publikum verständlich macht.
Zu den bisherigen Preisträgern zählen u.a. Swetlana Alexijewitch, Norberto Bobbio, Hans Magnus Enzensberger, Václav Havel, Richard Sennett, Heinrich August Winkler, Colin Crouch und Thomas Piketty.
Zudem empfiehlt die Jury folgende Bücher als besonders lesenswert:
- Anthony B. Atkinson: "Ungleichheit. Was wir dagegen tun können", Klett-Cotta, Stuttgart 2016
- Zygmunt Baumann: "Die Angst vor den anderen – Ein Essay über Migration und Panikmache", Suhrkamp, Berlin 2016
- Kirsten Boie, Jan Birck: "Bestimmt wird alles gut, Klett Kinderbuch", Leipzig 2016
- Ian Kershaw: "Höllensturz. Europa 1914 bis 1949", Deutsche Verlags-Anstalt, München 2016
- Ulrich Teusch: "Lückenpresse. Das Ende des Journalismus, wie wir ihn kannten", Westend Verlag, Frankfurt/Main 2016
- Armin Thurnher: "Ach Österreich! Europäische Lektionen aus der Alpenrepublik", Paul Zsolnay Verlag, Wien 2016