Messeeröffnung; Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung an Mathias Énard. Der französische Autor wird für seinen furiosen Roman „Kompass“ (Hanser Berlin) geehrt, für nicht wenige Kritiker 2016 der Roman der Stunde. Laudatio: Leyla Dakhli.
Mittwoch, 22. März, 19 Uhr, Gewandhaus
Edelfeder-Alarm! Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik des Börsenblatts an Andreas Breitenstein (NZZ). Die Laudatio hält der Schriftsteller Norbert Gstrein.
Donnerstag, 23. März, 14 Uhr, Forum Die Unabhängigen, Halle 5, Stand H 309
Preis der Leipziger Buchmesse: Nominiert sind fünf Belletristen, fünf Sachbuchautoren und fünf Übersetzer. Mehr über die 15 Finalisten hier.
Donnerstag, 23. März, 16 Uhr, Glashalle, Magnolienallee.
Preis der Literaturhäuser: Verleihung an die Autorin und Übersetzerin Terézia Mora im Literaturhaus Leipzig
Donnerstag, 23. März, 19.30 Uhr, Literaturhaus Leipzig.
18. Buchmarkt-Award für Marketingkommunikation
Freitag, 24. März, 13 Uhr, CCL, Mehrzweckfläche 4
Schulbuch des Jahres. Der vom Georg-Eckert-Institut zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung vergebene Preis geht in diesem Jahr an die besten Grundschul-Lehrwerke. Dazu gibt es einen Sonderpreis für Diversität in Bildungsmedien.
Freitag, 24. März, 14 Uhr, CCL, Saal 3
Indie Autor Preis: Der vom Selfpublishing-Portal Neobooks und der Leipziger Buchmesse ausgelobte Preis widmet sich in diesem Jahr dem Genre-Schwerpunkt Romance. Fünf Romane sind im Endspurt, die Publikumsgunst entscheidet im Voting.
Samstag, 25. März, 13 Uhr, Forum autoren@leipzig, Halle 5, Stand D 600
Mit der 2016 neu aufgesetzten Bloggerkonferenz kümmert sich die Messe gezielt um die Professionalisierung des Verhältnisses zwischen Literaturbloggern und Verlagen. Das Themenspektrum reicht von rechtlichen Rahmenbedingungen über „Blogger Relations“ bis zu Workshop-Angeboten für den redaktionellen Alltag. Keynote-Speaker ist Andreas Platthaus, Literaturchef der FAZ. In der anschließenden Podiumsdiskussion berichten u. a. Bozena Anna Badura (dasdebuet.com), Mareike Krause (Mareikes Bücher) oder Jochen Kienbaum (lustauflesen.de) über ihre Erfahrungen.
Sonntag, 26. März, ab 10.30 Uhr, CCL
Neben dem Fachprogramm lädt die Buchmesse zum täglichen Austausch in der Bloggerlounge (Halle 5) ein.
autoren@leipzig: Das Fachprogramm für Autoren geht in die sechste Runde. Newcomer wie etablierte Schreiber haben die Möglichkeit zum Austausch über ihre Rolle in einer zunehmend digitalisierten Verlagswelt.
Forum autoren@leipzig, Leseinsel der Autorengemeinschaftspräsentation (beide Halle 5); CCL
Mit der Leipziger Autorenrunde (#lar17) setzt die Buchmesse erneut auf das Format des Tischrundengesprächs: In 18 simultan ablaufenden Diskussionsrunden können rund 200 Autoren auf Tuchfühlung mit über 50 hochkarätigen Experten gehen. Keynote von Sebastian Fitzek. Professionalisierung leicht gemacht!
Samstag, 25. März, 10 - 17 Uhr, CCL
Unabhängige Verlage, alte und ganz junge, sind in Leipzig mit originellen Veranstaltungsformaten und immer wieder neuen, ausgefallenen Locations. Seit 2015 empfiehlt sich das von der Kurt-Wolff-Stiftung gemeinsam mit der Messe auf die Beine gestellte Veranstaltungsforum Die Unabhängigen als Publikumsmagnet (Foto). Rund 50 deutschsprachige Indies zeigen einen Querschnitt ihrer Frühjahrsprogramme, der Hotlist Preis 2017 startet hier – und leckerer Kaffee wird von freundlichen Verlegerinnen und Verlegern serviert: Halle 5, Stand H 309. Zum Programm.
Indie-Geschichte: 1969 startete der März Verlag, dessen signalgelbe Bände zum Inbegriff einer Mischung aus linker Politik, Avantgarde und Pop-Kultur wurden – und auch zum Vorbild mancher nachwachsender junger Wilder. Jörg Schröder und Barbara Kalender erzählen beim Messe-Empfang der Leipziger Buchwissenschaft sicher auch über die geschwärzten Stellen im Skandalbuch „Siegfried“ (1972). Hat, ehrlich, nichts zu tun mit Siegfried Lokatis – der moderiert den Besuch der Berliner.
Mittwoch, 22. März, 16 Uhr, Bibliotop, Hainstraße 11
How Indie Are You? Die Zukunft der unabhängigen Verlage
Zum Messe-Auftakt diskutiert Andreas Platthaus mit vier meinungsstarken Branchen-Frauen aus drei Ländern auf dem bücher.macher-Podium darüber, wie sich jenseits der bestsellergetriebenen Produktion großer Konzerne gemeinsam neue verlegerische Konzepte durchsetzen lassen – und wie unabhängig „unabhängige Verlage“ in postfaktischen Zeiten eigentlich sind. Auf dem Podium: Susan Hawthorne (Spinifex Press, Melbourne), Autorin des zur Messe erscheinenden Manifests „Bibliodiversität“ (Verbrecher Verlag), Nikola Richter (Mikrotext), die Literaturagentin Elisabeth Ruge und Muge Sokmen, Mitbegründerin von Metis Publishers (Istanbul), einem der führenden unabhängigen Verlage der Türkei, die in den letzten Monaten unter anderem für die Freilassung der Autorin Aslı Erdoğan gestritten hat.
Donnerstag, 23. März, 14 Uhr, CCL, Mehrzweckfläche 4
Kurt-Wolff-Preis: Rechtzeitiges Erscheinen sichert Plätze: Der mit 26.000 Euro dotierte Hauptpreis geht heuer an den Schöffling Verlag (Frankfurt/Main), der Anerkennungspreis an den Berliner Guggolz Verlag. Die Laudatio hält Burkhard Spinnen:
Freitag, 24. März, 13 Uhr, Forum Die Unabhängigen, Halle 5, Stand H 309
UV – Die Lesung der unabhängigen Verlage: Der Klassiker im achten Jahr. Geliebter Pflichttermin wer mitmacht, unter uvlesung.de
Freitag, 24. März, ab 20 Uhr, Lindenfels Westflügel
The Millionaires Club: Hier geht’s eher um Vielfalt als um dicke Kohle: Der „Millionaires Club“ ist ein von Anna Haifisch, James Turek und anderen Absolventen aus dem Umfeld der Leipziger HGB begründetes Low-Budget-Festival für Comics, Plakate und Grafik, das über drei Tage parallel zur Leipziger Buchmesse in drei Off-Kultur-Spaces in der zentrumsnahen Kolonadenstraße über die Bühne geht - und inzwischen Künstler aus aller Herren Länder anzieht. In diesem Jahr unter anderem den jungen chinesischen Comic-Star Yan Cong ... und den US-Amerikaner Scott McCloud, der von der New York Times schon mal als „Marshall McLuhan des Comics“ tituliert wurde.
Freitag, 24. bis Sonntag, 26. März, Kunstverein Leipzig, Hopfe, MZIN, alle: Kolonadenstraße
It’s a Book, it’s a Fair, it’s a Room built to share: Die seit 2010 von Spector Books (Leipzig) organisierte internationale Mini-Messe für unabhängige (Kleinst-) Verlage und Publikationsprojekte wird nun von Studierenden der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) gestemmt. Rund 40 Verlage und zahlreiche Studentenprojekte stellen am Messesamstag in der HGB aus; parallel läuft ein Symposion.
Samstag, 25. März, 12 bis 21 Uhr, HGB, Wächterstraße 11
Party der jungen Verlage: Zum 10. Jubiläum wechselt die Party erneut die Location – es geht zurück zu den Anfängen im Leipziger Westen und erstmals in den Club: „Weniger Licht, mehr Lieblingslieder.“ Musik: Sergej Klang und Jesus.
Freitag, 24. März, ab 22 Uhr, Westwerk Leipzig, Karl-Heine-Straße 85-93
Schönste Bücher aus aller Welt: Seit 1963 findet in Leipzig jährlich der Wettbewerb „Schönste Bücher aus aller Welt“ statt. Heute konkurrieren über 30 Länder um die begehrten Edelmetalle des von der Stiftung Buchkunst ausgerichteten Wettbewerbs. Alle Einsendungen und die Preisträger sind in einer Freihandausstellung am Stand der Stiftung zu bewundern – internationale Buchkunst, the best of the best.
Preisverleihung: Freitag, 24. März, 16 Uhr, Stiftung Buchkunst, Halle 3, Stand D 500
Schöne Bücher entdecken! Ein Messerundgang: Start 23. und 24. März, jeweils 11 Uhr, Treffpunkt am Stand der Stiftung Buchkunst.
Publishing & printing Forum: Den Studierenden der HTWK ein kleiner Scoop gelungen: Am Dienstag und Mittwoch vor der Messe findet mit pub & print ein Forum zu neuen Trends in der Verlags- und Druckbranche statt. Mit einer hochkarätigen Referentenliste, auf der unter anderem Bas Straub (Konvertus), Alexander Faust (De Gruyter) oder Michaela Philipzen (Ullstein) stehen, bietet sich die Veranstaltung als messenahes „Irsee-Light“ für künftige Herstellungsleiter an.
Dienstag und Mittwoch, 21. Und 22. März, HTWK Leipzig
Bekanntgabe der Nominierungsliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2017: Für 30 Titel hat die Nominierungsliste für den einzigen deutschen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur Platz.
Donnerstag, 23. März, 14 Uhr, CCL, Saal 1
Podiumsdiskussion „Vater, Mutter, Kind – Brauchen wir mehr Vielfalt in Kinder- und Jugendbüchern?“ Trendbericht Kinder- und Jugendbuch 2017. Gemeinsame Veranstaltung von AKJ, der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj), dem Börsenverein und der Stiftung Lesen.
Freitag, 24. März, 10.30 Uhr, Forum Kinder - Jugend - Bildung, Halle 2, Stand A 501 / B 502
Hinterm Horizont geht's weiter. Kinderliteratur – Potenziale für interkulturelles Lernen. Symposion des Arbeitskreises für Jugendliteratur (AKJ). Samstag, 25. März, 10.30 Uhr, CCL, Saal 4
VII. Und das Wichtigste: Die AutorenNahezu alle wichtigen deutschsprachigen Frühjahrsnovitäten bekommen in Leipzig ihre Bühne, dazu freuen sich die Messe-Macher über klangvolle internationale Namen. Jostein Gaarder und Martin Suter werden am Messedonnerstag mit Thomas Brussig zum Literatur-Gipfel in die Kongresshalle laden, literarische Straßenfeger wie Jussi Adler-Olsen oder Markus Heitz, Wladimir Kaminer oder Clemens Meyer werden die Besucher magnetartig an die Lesebühnen ziehen.
Südosteuropäische Regionen sind in Leipzig traditionell stark vertreten und ermöglichen dank zahlreicher Übersetzer, die Literaturräume sogenannter kleiner Sprachen zu entdecken. Bekannte Autoren wie Mircea Cărtărescu (Rumänien) und Serhij Zhadan (Ukraine) sind da, Damir Karakaš (Koratien) und Georgi Gospodinov (Bulgarien).
Neuerscheinungen werden zum Beispiel auch von Olga Grjasnowa, Nora Gomringer, Jonas Lüscher, Marcel Beyer, Sigurdur Ólafsson und Arno Geiger präsentiert, neue Krimis bringen Ursula Poznanski, Zoë Beck und Arno Strobel mit.
Freuen darf man sich auch auf Claus Peymann sowie auf die Schauspielerinnen: Corinna Harfouch, Maria Schrader und Anna Thalbach. Das lyrische Fach vertreten in Leipzig unter anderen Nico Bleutge, Elke Erb, Tom Schulz und Jan Wagner.
Das komplette "Leipzig liest"-Programm finden Sie im Netz.