Schriftstellerin wurde 89 Jahre

Ingeborg Bayer ist tot

6. April 2017
von Börsenblatt
Die Schriftstellerin Ingeborg Bayer ist am 27. März im Alter von 89 Jahren gestorben, wie ihre Verlage Droemer Knaur, Heyne und Arena mitteilen.

Ingeborg Bayer wurde am 3. Juli 1927 in Frankfurt am Main geboren. Bayer, die sich schon früh für Geschichte und Geschichten, fremde Kulturen und das soziale Miteinander ihrer Mitmenschen interessierte, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Diplom-Bibliothekarin. Später studierte sie Medizin und Indologie. Nach ihrer Zeit als Archivarin in einem medizinischen Archiv begann Ingeborg Bayer ihre Laufbahn als Schriftstellerin, verfasste Erzählungen und Hörspiele. 1963 veröffentlichte sie ihr erstes Buch, "Fliegende Feuer im Jahr 'Zwei Rohr'", erschienen im Stuttgarter Herold Verlag.

Es folgten zahlreiche Jugendbücher, die im Arena Verlag veröffentlicht wurden. Eine Auswahl: "Der Teufelskreis" (1968), "Begegnung mit Indira" (1970), "Flug des Milan" (1987), "Zeit für die Hora" (1988) – wofür sie im folgenden Jahr mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde und schließlich ihr letztes Jugendbuch "Jacobäas Traum" (2004).

Parallel schrieb Ingeborg Bayer Romane für Erwachsene – hier meist mit geschichtlichem und gesellschaftskritischem Hintergrund −, die unter anderem bei Droemer Knaur und Heyne veröffentlicht wurden. Eine Auswahl: "Stadt der Tausend Augen" (1991), "Die Spur des Kometen" (1995), "Das schwarze Pergament" (1997) − alle bei Droemer Knaur. Bei Heyne erschienen "Stadt der blauen Paläste" (2006) und "Stadt der dunklen Masken" (2007).

Sie erhielt weitere Auszeichnungen, darunter: Österreichischer Staatspreis (für "Die vier Freiheiten der Hanna B.", 1975), Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung, Das politische Buch des Jahres (für "Ehe alles Legende wird", 1982) Kathrin-Türcks-Preis (für "Der Teufelskreis", Theaterfassung 1986), Friedrich-Bödecker-Preis (fürs Gesamtwerk, 1988).