Der alleinige Juror des Jahres 2017, der Schriftsteller und Essayist Franz Schuh, begründet seine Entscheidung damit, dass die Lektüre von Präauers Texten ihm geholfen habe, das Phänomen der (bildenden) Kunst besser zu verstehen.
"Nie belehrend, nie definitorisch oder kommentierend"
Vor allem in ihrem Buch "Johnny und Jean" (Wallstein Verlag) habe Teresa Präauer alle Phrasen, die für "Kunst heute" im Umlauf seien, in die verdiente Bedeutungslosigkeit verbannt, so Schuh. "Man lernt durch Präauer die Widersprüchlichkeit des Phänomens Kunst von neuem kennen, seine soziale Verankerung, die internen und externen Praktiken, das Sehnsuchts- und Enttäuschungspotential." Präauers Form der Darstellung sei dabei nie belehrend, nie definitorisch oder kommentierend. "Der Text ist und bleibt eine Erzählung über eine Freundschaft im Künstler-Konkurrenzkampf, die außerdem noch von der Liebe handelt, von der wir ja einiges durch Erich Frieds Lyrik wissen."
Der Erich Fried Preis wird seit 1990 jährlich an Autoren aus dem deutschen Sprachraum vergeben, von der Internationalen Erich Fried Gesellschaft. Gestiftet der Preis vom Bundeskanzleramt in Wien (Sektion Kunst, Kultur).