Buchcharts – die aktuellen Bestsellerlisten

Mariana Leky überholt Frank Schätzing

8. August 2018
von Börsenblatt
Mariana Leky verdrängt Frank Schätzing von Platz zwei – Karin Slaughter gelingt in den Belletristik-Charts der Neueinstieg auf Rang 6. Dazu schaffen es aber auch wieder ein paar Newcomer auf die Bühne. Darunter: Lisa Halliday mit ihrem Debüt "Asymmetrie" (Hanser).
Belletristik

(Auswertungszeitraum: 30. Juli bis 5. August 2018)

Robert Seethaler ("Das Feld", Hanser Berlin) macht in den Hardcover-Charts an gleicher Stelle weiter wie in den Vorwochen – auf Rang 1. Dabei ist auf den Plätzen hinter ihm gerade einiges los: Mariana Leky, mit "Was man von hier aus sehen kann" zuletzt auf Rang 8 zu finden, platziert sich diesmal auf Rang 2 – vor Frank Schätzing. Er steigt ab auf Rang 3 ("Die Tyrannei des Schmetterlings"; Kiepenheuer & Witsch). 

Für "Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky ist also selbst nach einem Jahr in den Charts noch nicht Schluss. Der Roman erschien im Juli 2017, holte mehrere Preise und bewegt sich jetzt seit insgesamt 54 Wochen in der Top 25-Liste. Nur Maja Lunde kann das noch toppen (58 Chartwochen für „Die Geschichte der Bienen“, aktuell auf Platz 5). 

Den höchsten Neueinstieg schafft diesmal Karin Slaughter mit ihrem Thriller „Ein Teil von ihr“ auf Platz 6. HarperCollins, Slaughters Hausverlag auch in Deutschland, hat zum Start am 1. August dafür einiges getan: Onlinebanner, Werbung über Social Media-Kanäle, Großflächenplakate, ein TV-Spot bei Sixx; angekündigt ist auch, im August zur Hauptferienzeit am Autozug-Terminal Niebüll Leseproben zu verteilen. Slaughter ist nicht nur Bestsellerautorin, Slaughter ist ein Star – weltweit verkaufte sie von ihren Büchern bislang laut Verlag rund 35 Millionen Exemplare. Fußnote: Die Originalausgabe in den USA wird erst ab 21. August lieferbar sein.

Weiter hinten in den Top 25, auf Platz 21, lässt sich zudem noch ein weiterer Neuzugang bestaunen – ein Debüt: Lisa Hallidays am 23. Juli bei Hanser erschienener Roman "Asymmetrie“. Die Kritiker haben ihn schon gelesen und loben ihn als „meisterhaft komponiert“ ("Die Süddeutsche"), „verteufelt raffiniert“ und „enorm gut geschrieben“ ("Die Zeit"). Halliday, in den USA aufgewachsen, lebt heute als freie Lektorin und Übersetzerin in Mailand. 

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Sachbuch

(Auswertungszeitraum: 30. Juli bis 5. August 2018)

An der Spitze der Charts, mit Blick auf die Top 3, bleibt im Großen und Ganzen alles beim Alten – Bas Kast führt erneut die Liste an („Der Ernährungskompass“, C. Bertelsmann), Christopher Schacht („Mit 50 Euro um die Welt“, Adeo; jetzt auf Platz 2) und Richard David Precht („Jäger, Hirten, Kritiker“, Goldmann) wechseln lediglich die Plätze. Dafür rollt ein anderer die Hardcover-Liste von hinten auf: Sternekoch Franz Keller rauscht innerhalb einer Woche nach vorn auf Rang 9 – in der Vorwoche stand er mit „Vom Einfachen das Beste“ (Westend) noch auf Rang 23. Insgesamt bewegt sich der Titel jetzt seit zehn Wochen in den Hardcover-Charts. 

Noch ein Blick auf die Neueinsteiger, über alle Formate hinweg:
 
Hardcover: Stefan Schubert Ende Juli legte nach zwei Jahren Pause ein neues Buch vor, landet damit jetzt auf Rang 21. Titel und Thema: „Die Destabilisierung Deutschlands“ (Kopp Verlag). 
 
Paperback: Hier gelingt zwei Autorinnen der Sprung in die Top 25 – Lena Kuhlmann („Psyche? Hat doch jeder!“, Eden Books) steigt auf Rang 7 ein, Heather Morris („Der Tätowierer von Auschwitz“, C.H. Beck) auf Rang 18.
 
Taschenbuch: Auf Rang 24 schiebt sich Sarah Bakewell in die Charts, mit einem philosophischen Thema – „Das Café der Existenzialisten: Freiheit, Sein und Aprikosencocktails“ (C.H.Beck).

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Ratgeber

(Auswertungszeitraum: 30. Juli bis 5. August 2018)

Der Neueinsteiger der Woche kommt von Knaur Taschenbuch – Monika Bittl schafft mit „Ohne meinen Mann wär ich glücklich verheiratet“ den Sprung auf Platz 15. Untertitel: „Lesewellness für die Frau mit Anhang“. Für Bittl, die in ihren letzten Büchern Antworten auf die Fragen des Älterwerdens suchte, ist es nicht der erste Bestseller; erfolgreich war sie zuletzt mit "Ich hatte mich jünger in Erinnerung" (lieferbar seit 2016).
 
Rückenwind hat derzeit vor allem das „Vorsorgeset“ der Stiftung Warentest – für den Titel geht es mal wieder rauf, und zwar von Rang 21 auf 12. Innerhalb der Top 100 ist es diesmal Wilhelm Schmid, der die meisten Plätze gut macht, immerhin 48. Er rangiert seinem Ratgeber „Selbstfreundschaft“ (Insel) jetzt knapp unterhalb der Sichtbarkeitsgrenze auf Platz 27. 

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Über die Bestsellerlisten

Die Börsenblatt-Bestsellerlisten basieren auf Verkaufszahlen, die von unserem Kooperationspartner Media Control erhoben werden. Hierzu werden wöchentlich, elektronisch die Verkaufszahlen aus den Warenwirtschaftssystemen von deutschlandweit über 4.440 Verkaufsstellen ausgelesen: Sortimentsbuchhandlungen inklusive eCommerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhäuser sowie Elektro- und Drogeriemärkte. Bezogen auf das Umsatzvolumen bilden die Daten mehr als 88 Prozent des gesamten deutschen Buchmarktes ab. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.