Die in der Öffentlichkeit umstrittene Scientology-Organisation habe versucht, durch verschiedene Abmahnschreiben an das Gütersloher Verlagshaus und an die Autorin das brisante Buch der Scientology-Gegnerin Ursula Caberta "Schwarzbuch Scientology" im letzten Moment zu stoppen. "Zeitgleich mit dem Auslieferungsbeginn des Enthüllungsbuchs erreichten Verlag und Autorin am Montag diverse Abmahnschreiben einer einschlägig bekannten Anwaltskanzlei. Im Namen von Scientology Deutschland sowie verschiedener im Buch namentlich nicht genannter Privatpersonen wurde mit Frist bis Dienstag 31.7. 2007, 12 Uhr die Unterlassung von verschiedenen Scientology-kritischen Buchpassagen gefordert", heißt es in der Mitteilung an die Medien. Bei den unliebsamen Stellen gehe es um Berichte, wonach Kinder von Scientologen aus deutschen Schulen genommen und nach Dänemark verbracht wurden, die Anwaltsschreiben monieren weiter, dass ein seit langem bekannter Brief des Sektengründers Hubbard, in dem dieser sich 1947 an die Veteranenverwaltung Los Angeles wandte und sich als psychisch gestört und mit Neigungen zum Selbstmord darstellte, eine Fälschung sei, und es wird kritisiert, dass Autorin und Verlag Strafverfahren gegen Scientology-Mitglieder unvollständig beschrieben hatten, da dort erwähnte Ermittlungsverfahren zwar tatsächlich durchgeführt, angeblich letztlich aber eingestellt worden seien.
Autorin und Verlag haben alle Vorwürfe zurückgewiesen und zur Vermeidung von Einstweiligen Verfügungen gegen das Buch sogenannte Schutzschriften bei allen betreffenden Gerichten eingereicht.