In einer öffentlichen Erklärung äußert er sich nun zu seinen Beweggründen. Jaenicke schreibt:
"Gründe hierfür waren inhaltliche Differenzen in Bezug auf einige Zielsetzungen der AUB (vor allem bezüglich der Forderungen der AUB im Zusammenhang mit der geplanten Neugestaltung der Börsenvereinsbeiträge), unterschiedliche Auffassungen über das weitere strategische Vorgehen der AUB und ein deswegen zunehmend eskalierender Konflikt zwischen dem AUB-Vorstandsmitglied und -Initiator Hartwig Bögeholz und mir.
Obwohl ich ursprünglich auch nach meinem Rücktritt aus dem Vorstand Mitglied der AUB bleiben wollte und zu einer weiteren projektbezogenen Zusammenarbeit mit der AUB bereit war, ist es bezüglich der Bekanntgabe meines Ausscheidens in den letzten Tagen zu weiteren Auseinandersetzungen gekommen. Ich sehe aufgrund dieser aktuellen Vorfälle heute keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit zumindest mit Teilen des derzeitigen AUB-Vorstands, daher wird mein Unternehmen zum nächstmöglichen Zeitpunkt aus der AUB austreten. Ich bedauere diese Entwicklung sehr, besonders da es in der Vergangenheit in den wichtigsten Punkten der AUB-Arbeit weitestgehende Übereinstimmung zwischen mir und dem restlichen Vorstand gab.
Ich bin aber froh darüber, dass ich mich durch mein Ausscheiden aus der AUB in Zukunft voll auf meine Tätigkeit als Vorstandsmitglied des Börsenvereins konzentrieren kann.
Die bisherige Arbeit der AUB und die von ihr ausgegangenen wichtigen Anstöße für die Zukunft der Branche möchte ich ausdrücklich würdigen und der Arbeitsgemeinschaft viel Glück für die Erreichung Ihres Hauptziels - die Verbesserung der Wettbewerbssituation des unabhängigen Buchhandels - wünschen.
Ich selbst werde andere Wege finden, um dieses Anliegen, das auch das meine ist, weiter zu verfolgen."
Stephan Jaenicke