Presseschau

Hörbuch-Downloads, Erlanger Poetenfest

28. August 2007
Redaktion Börsenblatt
"Das Herunterladen von Hörbüchern aus dem Internet wird immer beliebter und spart Platz und Geld", schreibt die "Main-Post". Ebenfalls Thema: das Erlanger Poetenfest, das am Sonntag zu Ende gegangen ist.
"Die eigene Bibliothek für die Hosentasche" - die "Main- Post" schreibt über Hörbuch-Downloads: "Beim Angebot müssen Nutzer Abstriche machen. Zwar verfügen die größeren Spezialportale über mehrere tausend Romane, Sachbücher, Ratgeber oder Sprachtrainer, darunter viele aktuelle Bestseller und Neuerscheinungen. Doch längst nicht alle im Handel erhältlichen Hörbücher gibt es auch als Download. "Viele, aber noch nicht alle Verlage haben das Thema entdeckt", erläutert Claudia Gehre, Geschäftsführerin von "Der Audio Verlag" in Berlin. Zudem fehlten teilweise schlicht die Internetrechte. "Bei älteren Werken war die Möglichkeit, sie als Download zu vertreiben, nicht vorgesehen." ... Hörbücher zum Herunterladen müssen nichts kosten und können trotzdem legal sein. Michael Knott vom Online-Magazin "netzwelt" empfiehlt die Internetadresse www.vorleser.net. Dort werden rund 400 Werke als MP3-Dateien zum Gratis-Download angeboten. Auch bei LibriVox gibt's kostenlose Texte. "Belesen werden ohne Lesen" - die "FAZ" berichtet vom Erlanger Poetenfest: Auch in diesem Jahr bot das Festival einige Wochen vor der Buchmesse eine hervorragende Möglichkeit, die immense Breite der literarischen Neuerscheinungen des kommenden Bücherherbstes zu sichten. Den (rekordverdächtigen) zwölftausend Besuchern bot sich zumindest theoretisch die Gelegenheit, sich während der halbstündigen Autorenlesungen mit dem je eigenen Tonfall von mehr als zwanzig neuen Romanen und Lyrikbänden und den in ihnen verhandelten Fragen, Themen, Reflexionen vertraut zu machen. ... Angesichts der Titelflut reicht die Puste des Einzelnen längst nicht mehr aus, um lesend auch nur einigermaßen mitzuhalten. Der Entwicklung des Literaturmarktes, den veränderten Rezeptions- und Kaufgewohnheiten war eine eigene Veranstaltung gewidmet, die unter dem Titel "Belesen sein, ohne zu lesen?" neuesten Trends nachspürte, ohne in kulturpessimistisches Lamento zu münden. Wilfried F. Schoeller entwickelte sogar die Geschäftsidee, im Internet ein thematisches, nach Ländern rubriziertes Literatur-Orientierungsportal einzurichten, um Ordnung in den Neuerscheinungswirrwarr zu bringen.