Eröffnung der Beijing International Book Fair

30. August 2007
Redaktion Börsenblatt
Nachdem gestern abend mit einem feierlichen Empfang in der Großen Halle des Volkes die Pekinger Buchmesse und die deutsche Präsentation eröffnet wurden, hat die Beijing International Book Fair am heutigen Donnerstag ihre Türen für Aussteller und Besucher geöffnet.
Zur Eröffnung des deutschen Gastlandauftritts war auch Petra Roth, Oberbürgermeisterin von Frankfurt nach Peking gereist. Als Oberbürgermeisterin der Buchmessestadt Frankfurt freue es sie natürlich ganz besonders, dass diese neue Form der kulturellen Intensiv-Begegnung keine Einbahnstraße bleibt, und dass der Gegenbesuch mit der Gastlandbeteiligung Chinas in zwei Jahren in Frankfurt bereits beschlossene Sache ist. Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, wies auf die Potenziale des chinesischen Buchmarkts, aber auch auf das fehlende nationale Vertriebsnetz hin. Hier würden sich wichtige Chancen, gerade auch für Unternehmen und Technologien aus Deutschland eröffnen. Nachdem Roth und Boos am Tag zuvor bei dem Besuch einer riesigen staatlichen Book City (China Bookshop) auch leicht kritische Worte in ihre Ansprachen eingebaut hatten, indem sie kurz auf die Gefährlichkeit von Büchern und damit auf die Bedeutung der Pressefreiheit hinwiesen, fielen die Eröffnungsreden auf der Messe dagegen eher harmlos aus. Der Gastlandauftritt Deutschlands ist in elegantem Weiß und modernen, kurvigen Bauelementen gestaltet. Er bietet Platz für themenbezogene Buchkollektionen wie "Die schönsten deutschen Bücher", "Neuerscheinungen deutschsprachiger Literatur" und die Ausstellung "Best of German Book Design". Darüber hinaus werden am deutschen Gemeinschaftsstand Kinder- und Reisebücher, sowie eine breite Palette chinesicher übersetzungen deutscher Bücher vorgestellt. Im Mittelpunkt des deutschen Auftritts auf der Buchmesse stehen allerdings die deutsche Literatur und ihre Autoren. In der gläsernen Textbox des Literarischen Colloquiums Berlin findet die junge deutsche Poetry-Slam-Bewegung mit Auftritten zwischen Text, Poesie und Bühnenkunst ihren Widerhall - vertreten von den reisenden Dichtern Bas Böttcher und Timo Brunke. Ausserdem sind die deutschsprachigen Autoren Judith Hermann, Peter Stamm, Tanja Dückers, Jakob Hein sowie Christoph und Veronika Peters nach Peking gereist, um ihre Werke vorzustellen. Auf der Messe sind zahlreiche Verleger, Rechtemanager und Lektoren deutscher Verlage anwesend. Unter anderem von den Verlagen Suhrkamp, Aufbau, Langenscheidt, Klett, Cornelsen, de Gruyter, Tessloff und Herder. Die Beijing International Book Fair hat noch bis zum 3. September geöffnet.