»Amazon sät Zwietracht in die Literatur, und Gelassenheit ist wohl das einzige Rezept, um damit umzugehen. Für eine
Aushebelung des Systems fehlen mir Zeit und Kraft, obwohl jede diesbezügliche Aktion meine vollste Sympathie hätte. Aber dass ich nachsehen werde, ob dieser Artikel meine Bücher im Ranking verbessert, versteht sich von selbst, denn nirgendwo tritt einem das Glück so unvermittelt entgegen wie im Gesicht
eines Süchtigen, dessen Sucht befriedigt wird, im Lächeln eines Schriftstellers, dessen Bücher plötzlich ein paar Plätze
weiter vorne rangieren. Lächerlich, oder?
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Die unter anderen von Lawrence Lessig gegründete Initiative Creative Commons wirbt für ein gestaffeltes Urheberrecht im Internet, schreibt die »Süddeutsche Zeitung«:
»Seit der Jahreswende 2001/2002 gibt es zudem Creative Commons (CC), eine
gemeinnützige Organisation, die versucht, alternative Lizenzmodelle auch für Künstler und ihre Werke anzubieten. Inzwischen gibt es Dependancen in 38 Ländern, die deutsche Filiale sitzt in Berlin. Man versucht, die Form der alternativen Lizenzierung des CC an die jeweilige nationale Rechtssituation anzupassen.
Hinter CC steckt nun aber kein konzertiert geführter Angriff auf das national wie international geltende Urheberrecht, wie immer wieder fälschlich behauptet wird.
"Es ist vielmehr der Versuch, dem ausdrücklichen Künstlerwunsch nach einer Anpassung
an die veränderte Situation mit modifizierbaren Lizenzen zu entsprechen. Wir führen so etwas wie Freiheit und Selbstbestimmung in das Urheberrecht ein" (sagt der deutsche Projektführer John Hendrik Weitzmann; Anm. d. Red.).
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