Klett

Uwe Brinkmann muss gehen

5. September 2007
Redaktion Börsenblatt
Der Vorstandsvorsitzende der Ernst Klett AG, Uwe Brinkmann, ist mit sofortiger Wirkung freigestellt. Ebenfalls von seinen Aufgaben entbunden wurde Richard Spies, Geschäftsführer von Klett Lernen und Wissen.
Die beiden Personalentscheidungen bestätigte Unternehmenssprecher Thomas Klugkist auf Anfrage. Zu den Gründen wollte Klugkist keine Stellung nehmen. Die Ressortfunktionen Brinkmanns innerhalb der Klett-Gruppe werden vorläufig vom Vorstandsmitglied Philipp Haußmann übernommen. Zu vermuten ist, dass es zwischen Vorstandsvorsitzendem und Aufsichtsrat zu einem Dissens über die strategische Ausrichtung des Unternehmens gekommen ist. Denn die jüngsten Klett-Zahlen, die Brinkmann Ende April in Stuttgart präsentierte, dürften kaum ein Grund für die Ablösung gewesen sein: Der Umsatz der Unternehmensgruppe stieg 2006 nach eigenen Angaben um rund 54 Millionen Euro (15 Prozent) auf 406,6 Millionen Euro und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte auf 15 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden. Im Börsenblatt-Interview Anfang Mai hatte Brinkmann seine Pläne für eine internationale Expansion der Klett-Gruppe unterstrichen: "Wir sondieren momentan verstärkt attraktive Bildungsmärkte im Ausland."