Die Lyrik des 1945 in Barcelona geborenen Katalanen steckt voller Bilder, plastisch, mit großer Farbigkeit gemalt. Modern ist seine Sprache, dicht am gesellschaftlichen Leben dran, die in der Übersetzung von Axel Sanjosé sehr leicht, wie gesprochen rüberkommt vielleicht braucht es genau das, damit die Strahlkraft der Bilder wirken kann. Seine Gedichte sind beziehungsreich, auf den Dialog mit dem Leser ausgerichtet, oft voller Anspielungen, die Deutungen sind wandelbar.
»Dieses Gedicht ist
eine Folge von Fallen: für den
Leser und für den
Korrekturleser
Und für
Den Veleger von Lyrik«, warnt Gimferrer gleich im ersten Gedicht seiner Sammlung. Wer sich darauf einlässt, in den Dialog eintritt, darf sich über luzide Gedanken freuen, über selbstreflektierende Literaturkritik, über die produktionsästhetischen Mechanismen von Lyrik.
Stefan Hauck
Pere Gimferrer: » Die Spiegel, der öde Raum«. Hanser, 2007, 128 Seiten, 14,90 Euro
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