Umfrage

Kein Leseknick nach Potter

4. Oktober 2007
Redaktion Börsenblatt
Die meisten Kinder sind traurig über das Ende der Harry-Potter-Reihe, die große Mehrheit will aber weiter Bücher lesen. Das ist ein Ergebnis der Studie von Pricewaterhouse Coopers (PwC) zum Lese- und Kaufverhalten von Erwachsenen und Jugendlichen in Deutschland.
Der Studie zufolge liest dagegen aber die Mehrzahl der Erwachsenen seltener Bücher als früher. PwC prognostiziert deshalb in seinem "Global Entertainment and Media Outlook: 2007-2011" für die Branche einen Umsatzanstieg von gut 8,3 Milliarden Euro im laufenden Jahr auf 8,6 Milliarden Euro 2011. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich nur einem Prozent. Die überwiegende Mehrheit der Befragten kauft nach eigenen Angaben häufig (22 Prozent) oder zumindest gelegentlich (51 Prozent) Bücher. Im Durchschnitt erwarb jeder Erwachsene seit Jahresanfang gut zwölf Bücher, fast ein Drittel der Befragten (318 von 1.011) hat allerdings 2007 noch kein Buch gekauft. Hörbücher werden der Studie zufolge eher selten gehört. Nur sechs Prozent der Erwachsenen nutzen danach zu Hause oder unterwegs oft Hörbucher, und lediglich drei Prozent haben schon mal ein Hörbuch aus dem Internet auf ihren MP3-Player herunter geladen. Allerdings sind Hörbücher bei Kindern deutlich beliebter: 21 Prozent lauschen oft dem Vorleser von CD, Kassette oder MP3-Player. Für die Studie wurden 210 Kinder zwischen zehn und dreizehn Jahren sowie 1.014 Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren interviewt. Die Befragung fand vom 10. bis 21. September statt.