Heute auf der Pressekonferenz

9. Oktober 2007
Redaktion Börsenblatt
Warum Elke Heidenreich für Gluckser sorgte, was Prosumenten sind, die kürzeste Rede der Messeeröffnung und was sich in der Pressetasche Nützliches verbirgt.
Die Rede von Michael Cader, Verleger und Herausgeber des "Publishers Lunch" (USA), war eine willkommene Abwechslung zur üblichen Eröffnungs-Pressekonferenz der Messe. Sorry, aber jedes Jahr gibt es mehr Aussteller, mehr Fläche, wird auf Bildung und Analphabetismus hingewiesen ... Na gut, dass Cader Elke Heidenreich als Verkaufsförderungsargument für den Buchhandel anführt, die Zeiten sind vermutlich vorbei, aber immerhin weiß ich jetzt, was Prosumenten sind - schäme mich schon etwas dafür, dass das Wort für mich bisher fremd war. Aber es leuchtet ein: Prosumenten sind Mitglieder einer Online-Gemeinschaft, die die Website nicht nur konsumieren, sondern auch selbst Inhalte beisteuern. Und witzig war er, der Cader. Als er das Bild mit dem Hund vorm Internet zeigt und darauf hinwies, dass man nie genau weiß, ob man sich online vielleicht gerade mit einem Hund unterhält. Ich stells mir gerade vor. Auch ne nette Sache, eigentlich. Naja, Cader verriet auch, dass er Berichte fürs Internet auch gern mal im Schlafanzug verfasst. Es lebe die Digitalisierung! Die kürzeste Rede der Messe hat heute wohl Gottfried Honnefelder gehalten. Irgendwie sympathisch, wie er die ganze Zeit darauf hinwies, dass im "zugetragen wurde" das und jenes eigentlich sagen zu sollen. Stattdessen nannte er die wichtigsten Details, Auftakt der Messe mit Verleihung des Deutschen Buchpreises und verwies kurz auf die Umsatzzahlen der Branche. Alles andere lies er sein. Da er "nicht langweilen" wollte. Jetzt noch zur Pressetasche der Katalanen (siehe Foto). Ja ich weiß, man freut sich komischerweise immer über solchen Schnickschnack, schleppt ihn über die Messe und weiß im Büro nicht mehr, was man damit eigentlich machen soll (in Wahrheit hab ich die Tasche hier auch schon zur Verlosung freigegeben). Aber der Inhalt ist gar nicht zu verachten. Neben dem üblichen Kugelschreiber und der obligatorischen Messe-Pfefferminzdose (warum gibt es die eigentlich immer auf Messen? Wer isst das Zeug? Eigentlich schon fast ne unverschämte Anspielung), befindet sich in der Tasche auch ein Regenschirm (immer mitnehmen, dann bleibt die Messe trocken) und ein kleines Büchlein, in das man Bücher eintragen kann, die man an jemanden verschenken möchte - nette Idee.