Am Eröffnungstag der Buchmesse ist die katalanische Tänzerin Àngels Margarit mit ihrem »Solo por Placer« im Mousonturm zu Gast.
Auf der kleinen Bühne finden sich: Ein Cello, ein Musiker, eine Tänzerin, ein Klebeband, eine Spielzeugtrommlerin, ein paar Garnrollen.
Àngels Margarit beginnt ihren Tanz als ein zusammengekauertes Wesen, das sich mit der Geschmeidigkeit einer Katze des Raum erobert dann werden die Garnrollen geriffen, die Schnur zieht eine Spur der Bewegung nach sich. Bei orientalischem Gesang folgt die Tänzerin der Melodie, an der Wand erscheinen Zeichen, der Melodie auf und ab folgend.
Das ist das Thema: Unsichtbaren Spuren im Raum zu folgen und ob es gelingt, Spuren zu hinterlassen, nicht völlig zu verschwinden eines der tiefsten Bedürfnisse des Menschen. »How long do I have to stay in a space to make it mine?« fragt Àngels Margarit. »We don't posess a space. We don't even posess the space of our own body.« Das sagt eine Tänzerin um unermüdlich dagegen anzutanzen.
Hat das etwas mit der Buchmesse zu tun? Ganz sicher, in dem Bedürfnis, das Vergängliche aufzunehmen und Spuren zu hinterlassen Spuren einer Bewegung, eines Lebens, einer Sprache, einer Kultur. Spuren auf weißem Papier, so wie am Ende des Tanzes wiederum das Bild einer Katze über den nunmehr weiß bedeckten Bühnenboden streicht. Diesmal bleibt ihr Weg als schwarze Spur. Das ist ein Zeichen.
Àngels Margarit: »Sólo por placer«, auch Mittwoch abend, 20.00 Uhr im Mousonturm
