"Seit sage und schreibe 60 Jahren wird die Wiener Buchwoche präsentiert. Nun war es an der Zeit, dass wir nicht stagnieren, sondern uns weiter entwickeln und eine größere Veranstaltung organisieren. Außerdem platzte der Veranstaltungsort, das Wiener Rathaus, bei den vergangenen Veranstaltungen aus allen Nähten", erklärte Alexander Potyka, der Präsident des Haupverbandes des Österreichischen Buchhandels und Verleger des Picus Verlag. Die "Buch Wien" soll zum ersten Mal vom 20. bis 23. November 2008 in der Messe Wien stattfinden. Sie wird von Reed Exhibitions, in Kooperation mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandles veranstaltet. Auch die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur freut sich auf die neue Wiener Buchmesse. Wien sei als optimaler Standpunkt für Mittel- und Osteuropa eine gute Plattform für interkulturelle Dialoge. Außerdem gefalle ihr die Kombination der "Buch Wien" mit der "Lesefestwoche" besonders gut. Welche Dimensionen die "Buch Wien" annehmen wird, ließe sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht endgültig sagen: "Wir haben etwa 300 deutschsprachige Verlage zum Interesse einer solchen Veranstaltung befragt und 2/3 von ihnen haben zugesagt, auf der Buchmesse teilzunehmen. Wir wollen dementsprechend nicht die Ausmaße der Frankfurter Buchmesse erreichen, jedoch langsam und stetig wachsen", erklärte Eckart Nussbaumer von Reed Exhibitions Messe Wien. Der größte Unterschied zur Buchwoche sei die internationale, statt der nationalen Stimmung, sagten die Organisatoren einstimmig. Eine Buchmessenüberflutung angesichts der neuen Buchmesse "Litera" in Linz, die im April ebenfalls erstmalig ihre Pforten öffnet, und auch immerhin 10.000 Quadratmeter Fläche und vier Ausstellungshallen aufweist, gäbe es nicht. "Wir wollen keinen Over-Kill erzeugen, aber ich verstehe die Angst bei einigen Leuten nicht vor einem Überangebot. Das, was qualitativ überzeugt, wird auch angenommen", meint der Stadtrat für Kultur und Wissenschaft in Wien Andreas Mailath-Pokorny.