Berlin University Press lud zum ersten Messe-Empfang

Kleiner Stand, großes Standing

10. Oktober 2007
Redaktion Börsenblatt
Kaum am Start und schon lauter Superlative im Gepäck: Gottfried Honnefelders Verlag Berlin University Press (BUP) darf sich des kleinsten Standes auf der Frankfurter Buchmesse rühmen (zwei mal zwei Quadratmeter). Und des größten Interesses sowohl der Medien wie auch der Fachwelt: Zum ersten Empfang des noch jungen Verlages stellte sich ein Who is Who der Branche ein.
Aus der Not des Platzmangels am Stand (Halle 3.1. Gang E 153) machte der Verleger eine Tugend und empfing seine Gäste in der Rotunde der Festhalle. Die zwölf Titel des BUP-Premiereprogramms standen statt Blumen als Tischschmuck im Raum. Dass diese Bücher, die zwar wissenschaftlichem Anspruch genügen wollen, aber eben doch als Publikumsbücher daherkommen, schmückende Wirkung entfalten, dankte Honnefelder bei dieser Gelegenheit Rainer Groothuis (Groothuis, Lohfert, Consorten), der den gesamten Verlagsauftritt konzeptioniert und gestaltet hat. Eine stattliche Reihe tatsächlich wichtiger VIPs war zu begrüßen: darunter (besonders herzlich) Martin Walser, die BUP-Autoren Wolfgang Frühwald, Gottfried Boehm, Klaus-Dieter Lehmann und Verleger-Bruder Ludger Honnefelder, Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth, Robert Menasse, Thalia-Chef Michael Busch - und viele mehr, die schauen wollten, wie BUP sich nach dem Medienrummel der vergangenen Wochen aus der Nähe anfühlt. Honnefelder sah's zufrieden und dankte schließlich seiner Frau Martina, weil sie in letzter Zeit neben ihrem erlernten Beruf der Apothekerin noch in manch weitere Rolle geschlüpft sei - etwa die einer Buchhälterin, Gastgeberin, Köchin. Wolfgang Frühwald, der zum BUP-Herbstprogramm Antworten auf die Frage "Wie viel Wissen brauchen wir?" beigesteuert hat, ergriff stellvertretend für die Autoren das Wort und dankte seinem Köln-Berliner Verleger, den er schon zu Suhrkamp- und Dumont-Zeiten begleitet habe, "dafür, dass wir alle dabei sein dürfen". Dem dicksten Titel des ersten Programms, "Eine neue Geschichte der deutschen Literatur", sagte der große Germanist Frühwald reges Käuferinteresse voraus. Auch weil sie "profund und sehr solide" gemacht sei. Vor allem aber, weil vorne drauf ein Gartenzwerg sitzt. Und liest.