Das Forum Film & TV hat sich in den vergangenen Jahren in Frankfurt etabliert, bietet ein eigenes Agentenzentrum und so genannte Pitchings an, bei denen Verlage und Agenten ihre Stoffe vor Produzenten präsentieren können.
"Print-Besteller in Film und TV" das wünscht sich wohl jeder Rechtehändler. Warum dieser Traum nicht immer in Erfüllung geht, beleuchtete am Messe-Mittwoch eine Podiumsrunde der Akademie des Deutschen Buchhandels.
Grundsätzlich sind Produzenten zwar froh über eine gute Buchvorlage, "weil die harte Arbeit am Drehbuch mit einem vorhandenen dramaturgischen Spannungsbogen und ausformulierten Figuren leichter fällt", wie Uschi Reich von der Bavaria Filmverleih- und Produktions-GmbH betonte.
Doch längst nicht jedes erfolgreiche Buch wird auch ein erfolgreicher Film. Töteberg lieferte ein Beispiel: Ildiko von Kürthys "Mondscheintarif" (Wunderlich) war im Buch ein Bestseller, blieb im Kino aber weit hinter den prognostizierten drei Millionen Zuschauern zurück.
Hinter den Kulissen ringen Rechtegeber und Rechtenehmer hart ums liebe Geld. "Es gibt Produzenten, die meinen, wir müssten ihnen noch Geld dazugeben, weil wir mit dem Buch zum Film so viel verdienen", beschrieb Töteberg das Dilemma. Dabei fallen die Wechselwirkungen eher bescheiden aus: "Selbst bei einem großen Event-Zweiteiler fürs Fernsehen sind die Zusatzverkäufe eher mäßig", zog Bettina Breitling Bilanz, Lizenzchefin bei Random House.
Langen Atem muss man im Filmgeschäft ohnehin haben: Barbara Buhl vom WDR hat sich schon vor einigen Jahren die Rechte an "Lagerfeuer" gesichert, geschrieben von Julia Franck, mit ihrem Roman "Die Mittagsfrau" Buchpreisträgerin 2007. Nach und nach reifte die Erkenntnis, dass sich der Stoff für ein Fernsehspiel nicht eigne: "Jetzt denken wir eher über einen Kinofilm nach". Und bis der auf die Leinwand kommt, dürfte noch manche Buchmesse vergehen.