Anna Maria Schenkel, Sasa Stanisic, Ilija Trojanow, Thomas Glavinic deutsche Autoren, die eines gemeinsam haben: Im Frühjahr werden ihre Bücher auf Englisch erscheinen.
Lange konnte der anglo-amerikanische Raum der deutschen Literatur wenig abgewinnen. Doch das scheint sich zu ändern: "Zu dunkel, zu schwerfällig und völlig humorfrei" es sehe so aus, als könnten deutschsprachige Romane dieses alte Klischee im Ausland endlich abstreifen, berichtete Friederike Barakat, bei Hanser für die Auslandsrechte verantwortlich, heute im Internationalen Zentrum der Frankfurter Buchmesse.
Auch Jutta Limbach, Präsidentin des Goethe-Instituts, hat einen Imagewandel ausgemacht: "Gerade die Briten merken, dass die Deutschen ironisch und witzig sein können". Für Limbach ist es dabei vor allem eine Frau, die den Weg ins Ausland ebnet: Juli Zeh. "Es gibt fast keine Sprache, in die ihre Bücher nicht übersetzt sind."
Dass das Label Made in Germany auch in Sachen Kultur allmählich zum Gütesiegel avanciert, beschränkt sich aber offenbar nicht nur auf die Literatur: Deutsche Filme wie "Good bye Lenin" oder "Das Leben der anderen" seien international ebenfalls gefragt, so der Eindruck von Rebecca Morrison, die das Magazin "New Books in German" betreut: "Deutschland gilt zunehmend als "sexy".