Thaddäus-Troll-Preis an Iris Wolff

"Auf kleinster Fläche poetisch"

31. Oktober 2019
von Börsenblatt
Iris Wolff erhält für ihren Roman "So tun, als ob es regnet" (Otto Müller Verlag) den mit 10.000 Euro dotierten Thaddäus-Troll-Preis 2019. Der Preis wird am 2. Dezember in er Stuttgarter Stadtbibliothek verliehen.

"So tun, als ob es regnet" ist der dritte Roman von Iris Wolff. "In vier so luftig wie dicht verwobenen Erzählungen gelingt es der Autorin, auf kleinster Fläche poetisch und in perspektivischer Vielschichtigkeit, einen facettenreichen Ausblick in die Raumtiefen des 20. Jahrhunderts zu eröffnen", heißt es in der Jury-Begründung.

Der Roman ist bereits in 5. Auflage erschienen und erzählt über vier Generationen des 20. Jahrhunderts und vier Ländergrenzen hinweg davon, wie historische Ereignisse die Lebenswege von Einzelnen prägen – zwischen Freiheit und Anpassung, Zufall und freiem Willen.

Iris Wolff wurde 1977 in Hermannstadt, Siebenbürgen, geboren. 1985 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Wolff studierte unter anderem Deutsche Sprache und Literatur. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Freiburg im Breisgau. Zuletzt wurde sie mit dem Literaturpreis ALPHA 2018, dem Otto-Stoessl-Preis 2018 (siehe Archiv) sowie dem Marieluise-Fleißer-Preis 2019 (siehe Archiv) ausgezeichnet.

Die Preisverleihung findet am 2. Dezember, um 19:30 Uhr im Max-Bense-Forum der Stuttgarter Stadtbibliothek am Mailänder Platz statt.

Zum Preis

Der mit 10.000 dotierte Thaddäus-Troll-Preis wird seit 1981 jährlich von einer unabhängigen Jury unter Leitung des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg im Andenken an den Schriftsteller Thaddäus Troll, der sich um die Förderung weniger bekannter Autorinnen und Autoren besonders verdient gemacht hat, verliehen. Ausgezeichnet werden Autorinnen und Autoren mit erstem Wohnsitz in Baden-Württemberg, die am Anfang ihrer literarischen Karriere stehen.