Gesellschafter sind neben dem Neustadt-Buchhändler Jörg Stübing (Büchers Best) die Diplomkünstlerin Bianka Grän, der Designer Thomas Kohl sowie Thomas Kretschmer. Die Verlagsgesellschaft entstand aus dem Kern des Gestalter- und Lektorenteams, das den Abschlusskatalog der Kunststudenten der Dresdner HfBK seit mehreren Jahren erfolgreich betreut. Gründungsanlass und erstes Verlagsziel war es, den Katalog auch über die Hochschule hinaus im Buchhandel lieferbar zu machen. Nach dem im Sommer erschienenen HfBK-Katalogband Materia Prima - Diplom 7 hat Die Verlagsgesellschaft in diesen Tagen drei weitere Veröffentlichungen für ein breiteres Publikum vorgelegt: Die Tierparabel "Wie das Einhorn der Fledermaus einen Brief schreiben wollte", das Karten-Aufdeck-Spiel "Street Art Memory Dresden" und eine Zusammenstellung von Karikaturen des Stamm-Cartoonisten beim Stadtmagazin "Dresdner" ("Willy - Gesammeltes von Aliens bis Raproboter").
Neben Büchern und Katalogen will Die Verlagsgesellschaft künftig auch Filme, Hörbücher und Non-Books herausbringen; neben dem Bezug zur Kunst- und Kulturstadt Dresden sollen der visuelle Aspekt und die gestalterisch hochwertige Ausführung der Verlagserzeugnisse wesentliche Schwerpunkte der verlegerischen Arbeit sein. Wir haben wenig Eigenmittel und sehen unser Projekt eher als engagiert betriebene Passion, erklärt Mitgründer Jörg Stübing gegenüber BÖRSENBLATT.NET. Die endgültige Richtung wird sich erst im Vorwärtsgehen erweisen, wir sind aber nach vielen Seiten hin offen. Dass die Neugründung auch unorthodoxe Finanzierungs-Modelle austesten will, zeigt sie bereits bei einem Titel des Start-Programms. Der Cartoon-Band wurde zur Hälfte über wie bei frühen Rowohlt-Taschenbüchern - im Buch enthaltene Anzeigen finanziert, die Willy exklusiv für lokale Händler und Kultureinrichtungen zeichnete.
Für Stübing signalisiert der gewählte Verlagsname letztlich auch Bündelungsabsichten: Nach dem Vorbild des HfBK-Katalogs würde man künftig gern auch andere nur schwer erhältliche Publikationen von Galerien oder Kleinstverlagen unter eigenem Label verfügbar machen. Im Fokus stehen Dresdner Kreative jeglicher Couleur, Anbieter und Abnehmer gleichermaßen.