Presseschau

Der neue Bertelsmann Chef, Google und Wikipedia

14. Dezember 2007
Redaktion Börsenblatt
"Die Messlatte hat er gestern hoch gehängt", schreibt H.-P. Siebenhaar über den Auftritt des neuen Bertelsmann-Chefs Hartmut Ostrowski in Berlin. Außerdem Thema: Google kurz vor Großangriff auf Wikipedia.
"Seit Tagen trommelte die Gütersloher Konzernzentrale für die Strategierede Ostrowskis. Doch die hohen Erwartungen konnte er gestern nur schwer erfüllen. Natürlich sprach er von Wachstum. Doch er blieb vorsichtig. Wie kommt der Kronprinz bei seinen Managementkollegen an, die das Geld verdienen müssen? "Die meisten Kollegen sind unsicher und zurückhaltend. Denn jeder weiß, dass sich Ostrowski nicht in die Karten gucken lässt", sagt ein RTL-Manager, der ihn lange kennt. Seine fast einstündige Rede wurde nur selten von Ovationen unterbrochen. Noch hat sich Ostrowski aus dem Schatten seines Lehrmeisters Gunter Thielen nicht gelöst." "Google plant ein Konkurrenzangebot zum beliebten Mitmach-Lexikon Wikipedia", schreibt Lars Winckler in der "Welt". "Die Plattform hört auf den Namen Knol. „Wir wollen damit Menschen zum Schreiben ermutigen, wenn sie über ein bestimmtes Thema etwas wissen“, so Manber. Die Funktionen ähneln denen des Online-Lexikons Wikipedia. Jeder, der sich berufen fühlt, kann einen Text verfassen. Wichtigster Unterschied zu Wikipedia: Andere können den Artikel nicht verändern, er ist unwiderruflich mit dem Autor verbunden. Dadurch verhindert Knol nachträgliche Manipulationen von Artikeln – andererseits kommen Autoren kaum zu Wort, die möglicherweise mehr zu dem behandelten Thema wissen. Sie müssten erst einen vollständig neuen Artikel schreiben."