Leselotse November/Dezember

Bestes aus dem Büchermeer für Kids & Teens

27. November 2019
von Börsenblatt
Zweimonatlich wählt eine Jury (Börsenblatt-Redakteur Stefan Hauck, Kulturjournalistin Verena Hoenig, Buchhändlerin Katrin Rüger und Literaturkritiker Ralf Schweikart) für das Börsenblatt die besten Kinder- und Jugendbücher aus
Bilderbuch

Ausgetrickst
Zwei Kinder beobachten durchs Fenster den ersten Schnee. Ein Vogel erscheint, dann drei Hasen, eine hungrige Katze. Oh weh! Mädchen und Junge flitzen nach draußen, aber ... Überraschung! Das lustigste und originellste Bilderbuch in diesem Winter.
Silvia Borando: "Pass auf!", Freies Geistesleben, 42 S., 14 €, ab 3

Minzes perfekte Schneeflocke
Kleine Schwestern haben es wirklich nicht leicht. Immer können große Brüder alles besser, natürlich auch malen. Minze wird furchtbar wütend. Doch der ältere Bruder ist einer von der lieben Sorte – und zaubert ein weißes Wunder aus dem Hut.
Johanna Thydell, Emma Adbåge: "Blödes Bild!", Kunstmann, 32 S., 15 €, ab 3

Kinderbuch

Nicht ohne meinen Hasen
Wir begleiten Ida und ihren Hasen durchs Jahr und lachen uns Episode für Episode scheckig. Sind nicht alle Kinder wie Ida? Selbstbezogen, neugierig, lieb, ein wenig hinterhältig, voller Ideen? Herrlich, was der großartigen Antje Damm da wieder eingefallen ist.
Antje Damm: "Jeder Tag ist Ida-Tag", Moritz, 95 S., 12 €, ab 6

Zwei Brüder wie keine
Diesen Roman liest man nicht, man durchlebt ihn Seite für Seite geradezu körperlich. Seit Max auf der Welt ist, hat sich alles verändert: Max ist Autist. Der aus Sicht des fünf Jahre älteren Bruders Frank erzählte, hoch emotionale Roman berührt.
Katya Balen: "Mein Bruder und ich und das ganze Universum", Carlsen, 208 S., 13 €, ab 11

Jugendbuch

Unsterblich verliebt
Mit diesem Roman über den schüchternen Rob, der die supertolle Destry erobern will, übertrifft sich Barry Jonsberg selbst. Die Geschichte hat so viel Herz, dass sie glatt die Wärmflasche ersetzt. Außerdem lacht man Tränen. Und das Ende erst!
Barry Jonsberg: "Was so in mir steckt", cbj, 352 S., 18 €, ab 13

Oslo, 1942
Im von den Nationalsozialisten besetzten Norwegen kämpft die jüdische Familie Stern – Vater, Mutter und drei Töchter – ums Überleben. Hauptfigur Ilse ist zu­dem verliebt. Ein dramatisches Stück Literatur über Träume, Pläne, die Realität – und gegen das Vergessen.
Marianne Kaurin: "Beinahe Herbst", Arctis, 224 S., 16 €, ab 14

Sachbuch

Quirlige Akissi
Bald kommt Akissi in die zweite Klasse. Vorher jedoch verbringt das Energiebündel die Ferien bei Oma und Opa auf dem Land. Abouet und Sapin vermitteln einen frischen Blick auf Afrika. Hoffentlich erscheinen noch weitere Bände mit der liebenswerten Göre!
Marguerite Abouet, Mathieu Sapin: "Vorsicht, fliegende Schafe!", Reprodukt, 96 S., 18 €, ab 6

Es lebe die Artenvielfalt!
Nachdem der kanadische Wissenschaftler Hubert Reeves Kindern bereits das Universum und die Öko­systeme erklärt hat, öffnet er ihnen nun die Augen für Biodiversität. Und die beginnt bei den Sternen. Der Comic macht nicht nur schlau, sondern auch Spaß.
Reeves u. a.: "Hubert Reeves erklärt uns – Die Artenvielfalt", Jacoby & Stuart, 64 S., 18 €, ab 8

Fällt aus dem Rahmen

Abenteuer hautnah miterlebt
Bisher ist es erst einem Menschen gelungen, den Atlantik in einem Kajak ohne Segel, nur mit eigener Muskelkraft paddelnd, zu überqueren. Von Aleksander Dobas unglaublicher Reise berichtet dieses Sachbilderbuch spannend wie ein Thriller und in einzigartig schöner Gestaltung.
Agata Loth-Ignaciuk, Bartlomiej Ignaciuk: "14.000 Meilen über das Meer", Gerstenberg, 88 S., 16 €,  ab 11