Nachfolge bei Anton H. Konrad

Christoph Konrad übernimmt Verlag

30. Januar 2020
von Börsenblatt
Christoph Konrad (51) hat den Anton H. Konrad Verlag im bayerischen Weißenhorn zum Jahresende 2019 übernommen. Sein Vater hat den Verlag vor über 50 Jahren gegründet.

Das Unternehmen ist familiengeführt in zweiter Generation. Der promovierte Archäologe und neue Verleger Christoph Konrad ist seit 2015 im Verlag tätig, hatte zuvor die Herstellungsleitung inne sowie die redaktionelle Betreuung der Buchprojekte verantwortet, wie das Unternehmen informiert. Der Verlag, den Anton H. Konrad 1961 ins Leben gerufen hat, ist auf Kunstgeschichte, Kirchen & Klöster, Orts- und Künstlermonographien spezialisiert. Der Bereich "Heimatbuch" habe in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Weitere Bereiche sind Monacensia oder christliche Philosophie. Zum Verlag gehört auch eine Buchhandlung.

Christoph Konrad hat in den 80er Jahren eine Ausbildung im Callwey Verlag absolviert und danach Orientalische Kunstgeschichte und Christliche Archäologie in Bonn studiert. Für das Deutsche Archäologische Institut in Berlin war er von 2006 bis 2010 an zwei Grabungsprojekten in Syrien beteiligt ("Ich habe zwei frühislamische Paläste ausgegraben", so Konrad) und hat darüber promoviert. Dann begann der Bürgerkrieg in Syrien, neue Grabungen waren unmöglich. Vor fünf Jahren kehrte er wegen der Nachfolge in den Verlag seines Vaters zurück, was er nicht bereut habe. Nun geht er "voller Freude" die neuen Aufgaben als Verlagsleiter an, erzählt er im Gespräch mit Börsenblatt Online.