Azubis schlechter darstellen als sie sind

11. Februar 2008
Redaktion Börsenblatt
Meiner Meinung nach sind die - durchaus beunruhigenden - Ergebnisse dieser Umfrage nicht repräsentativ und nicht allgemein auf die Auszubildenden der Branche zu beziehen.
Selbstverständlich sind der Umgang mit neuen Technologien und - in gewissem Maße - betriebswirtschaftliches Wissen essentiell für diesen Beruf. Auch der kaufmännische Aspekt dieser Ausbildung ist eigentlich jedem/jeder klar, der/die sich bewirbt. Außerdem gibt es viele Quereinsteiger, die vor der Ausbildung studiert haben und somit nicht direkt nach der Schule als Azubi anfangen, die nicht noch einmal nach der Ausbildung studieren werden oder wollen. Dies werden meiner Meinung nach nur wenige Azubis anstreben. Die Ergebnisse der Umfrage lassen bei mir die Frage aufkommen: Welche Auszubildenden wurden hier befragt? An den "Schulen des Deutschen Buchhandels", die ich zur Zeit besuche, erachtet so gut wie jede/r meiner Kolleginnen und Kollegen Medienkompetenz und gewissen betriebswirtschaftliches Know-how für wichtiger als es diese Umfrage präsentiert. Ich möchte mich auch dagegen aussprechen, diese Ergebnisse auf alle Auszubildenden der Branche zu übertragen. Dies würde die Azubis schlechter darstellen als sie sind, denn sie sind meist vielseitig interessiert und durchaus bereit sich weiter zu bilden. Diese Weiterbildung ist für uns selbstverständlich, denn fast niemand hat den Anspruch, ohne gewisse Voraussetzungen diese Ausbildung so abschleißen zu können, dass man in der Berufswelt von heute erfolgreich bestehen und sich beweisen kann.