Einzelhandel

"Erbschaftsteuer darf kein Vabanquespiel werden"

15. Februar 2008
Redaktion Börsenblatt
Die Übergabe eines Unternehmens von einer Generation auf die andere werde durch die neue Erbschaftsteuer für viele ganz erheblich belastet werden, befürchtet der Einzelhandelsverband HDE.
Das gelte besonders für die dynamischen mittelständischen Einzelhandelsunternehmen, sagte HDE- Hauptgeschäftsführer Stefan Genth heute in Berlin. Im Bundestag beginnt heute die Beratung über die Erbschaftsteuerreform. Nach den rot-schwarzen Plänen soll die Erbschaftsteuerschuld für Unternehmen um 85 Prozent reduziert werden. Bedingung ist, dass der Betrieb mindestens zehn Jahre die Lohnsumme von 70 Prozent des Ausgangswerts nicht unterschreitet und 15 Jahre fortgeführt wird. "Die langen Laufzeiten müssen dringend verkürzt werden. Schon zehn Jahre wären im schnelllebigen Einzelhandel ein sehr langer Zeitraum. Wird diese Frist nicht gehalten, darf auf keinen Fall die volle Erbschaftsteuer fällig werden, sondern nur noch der Anteil für die verbleibenden Jahre", fordert der HDE. Unternehmen könnten sich auf kein "steuerliches Vabanquespiel" einlassen.