An die 2600 akkreditierte Journalisten berichten Jahr für Jahr von der Leipziger Buchmesse. Wie, so fragen sich gerade viele kleine und Kleinstverlage aus der Region, können wir uns mit unseren Büchern in der Flut der Neuerscheinungen bemerkbar machen? Während Zeitungsredakteure und Radiomacher nach Themen suchen, die Leser und Hörer neben dem neuen Walser interessieren könnten.
In Leipzig hat der Börsenverein die Ideallösung für beide Lager gefunden: Bereits zum vierten Mal lud de Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Journalistinnen und Journalisten aus Mitteldeutschland zum Pressegespräch. 25 Verlage nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Schwerpunkttitel bereits im Vorfeld der Buchmesse zu präsentieren und in entspannter Runde Kontakte zu Medienvertretern zu knüpfen. In der zweistündigen Vorstellungsrunde bestimmt das Los die Reihenfolge der Kurz-Präsentationen; Landesverbands-Vorsitzender Wilfried Bengsch schlüpft dafür in die Rolle der Lottofee und mahnt all jene mit Tischglocke und strengem Blick zur Uhr, die über ihrem opulenten Frühjahrsprogramm die knapp bemessene Redezeit überziehen.
Das Interesse an der regionalen Messe-Preview, die der Verband auch mit Hintergrundmaterial zur Lage der Branche im Osten vorbereitet, wächst. Erstmals waren diesmal auch interessierte Buchhändler aus Leipzig und Umgebung dabei.
(BU) Neue Verleger, alter (Medien-)Hase: (v.l.) Evelin Heimann (Roman Verlag, Riesa), Petra Kahl (Kahl Verlag, Dresden), Michael Hametner (MDR-Literaturredakteur), Peter Gerlach (Hasenverlag, Halle) und Ellen Langlhofer (Langlhofer Verlag, Dessau-Roßlau).