An der HDE-Umfrage hatten rund 700 Handelsunternehmen teilgenommen. Fast zwei Drittel der Unternehmen berichten aktuell von sinkender Nachfrage der Kunden aufgrund des Coronavirus, teilt der HDE mit. Der Einzelhandel sei damit massiv von Nachfrageausfällen betroffen.
Ausnahme sind die Anbieter von Waren des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittelhändler und Drogerien, die eine erhöhte Nachfrage nach einzelnen Produkten feststellen.
Einzelhandel rechnet mit weiterer Verschlechterung
- Die negativen Effekte werden nach Einschätzung der Händler deutlich zunehmen. So rechnen für die kommenden Wochen drei Viertel der befragten Unternehmen mit einer sinkenden Nachfrage der Kunden, davon knapp die Hälfte mit deutlichen Rückgängen.
- Die nachfrageerhöhenden Effekte im Lebensmittelbereich würden dagegen eher nachlassen.
- Mit Ausnahme des Handels mit Waren des täglichen Bedarfs sprechen die Einzelhandelsunternehmen überwiegend von sinkenden Kundenfrequenzen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten spürt sogar deutlich sinkende Kundenzahlen.
Unterstützung gefordert
Um die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus abzufedern, fordert bereits heute schon ein Viertel der Handelsunternehmen Maßnahmen, um die Situation dauerhaft meistern zu können. Die vom Bundeskabinett bereits beschlossenen Maßnahmen seien laut HDE daher begrüßenswert.
Insbesondere werde auch der Einzelhandel auf die Möglichkeiten von Kurzarbeitergeld angewiesen sein, dass aber erst im April Wirkung entfalten könnte.
Um kurzfristig die Liquidität der Handelsunternehmen, auch zum Erhalt von Arbeitsplätzen, zu unterstützen, seien konkrete Maßnahmen erforderlich, wie insbesondere die Stundung von Steuervorauszahlungen bei der Einkommensteuer, Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer. Nicht nur dem (mittelständischen) Einzelhandel würden derartige Maßnahmen auch kurzfristig die notwendige Luft zum Atmen verschaffen, um parallel auch Anpassungsmaßnahmen und Maßnahmen zur mittel- bis langfristigen Finanzierung einzuleiten und umzusetzen.
Noch keine ernsten Lieferschwierigkeiten
Mit dem Erhalt der Unternehmen und der Arbeitsplätze stehe auch die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung im Vordergrund. Mit ernstzunehmenden Lieferschwierigkeiten habe der Einzelhandel derzeit jedoch noch nicht zu kämpfen. Der HDE-Umfrage nach sehen die Handelsunternehmen überwiegend nur geringe Einschränkungen bei der Beschaffung von Waren. Aktuell sieht es so aus:
- 41 Prozent der Befragten sind nach eigener Einschätzung bisher nicht betroffen,
- die Hälfte spricht von geringen Einschränkungen.
- Lediglich neun Prozent haben mit deutlichen Beschaffungsproblemen zu tun.
Ausblick: Mehr Lieferschwierigkeiten erwartet
Diese Lage allerdings könnte sich in den kommenden Wochen verschlechtern. Für die bevorstehenden vier Wochen erwartet dann ein knappes Drittel der befragten Händler deutliche Einschränkungen auf der Beschaffungsseite.
Warum trotzdem keine besondere "Panik" der Behörden? Weil sich diese Zahl über 3 Monate verteilt und selbst für 3.500 Patienten gleichzeitig die Intensiv-Betten als auch die Beatmungs- und Intubationsgerätschaften ausreichen würden ((29.000 Betten in D).
Die Todesrate für Grippe liegt gewöhnlich bei 0.1%. Rechnet man die Zahl der Infizierten in 2017/18 daraus hoch, kommt man auf 25 Millionen. Das ist zwar weit unter Herdenimmunität, kommt ihr aber in der Wirkung gleich, weil die bereits Infizierten nach überstandener Grippe immun sind und weder angesteckt werden noch das Virus weiterverbreiten können, sich damit die Verbreitungsgeschwindigkeit vermindert, die Ausbreitung sich verzögert. Da der gemeine Grippevirus das warme Wetter nicht mag, verschwindet er dann. In "normalen" Jahren mit nur einigen hundert oder tausend Toten ist die Zahl deshalb geringer, weil sich ca. 15 Mio Menschen gegen Grippe impfen lassen und damit den Verzögerungseffekt soweit verstärken, bis endlich der Frühling kommt.
Das alles ist bei Corona ein wenig anders. Die *Mortalität* wird in China zwischen 0,7% (unterste Grenze) und 6,7% (Wuhan) angegeben. Und es gibt keinen Impfstoff; bevor die Infektion also "verschwindet" müssen in D bis zu 50 Millionen Menschen die Infektion durchlaufen. Die Infektiosität ist mehrfach höher, selbst der nicht als alarmistisch bekannte Herr Kekulé sagt, ein einziges Kind könne binnen 5 Tagen indirekt 3.000 Menschen infizieren, von denen dann 15 sterben würden (0,5%). Rechnen Sie mit: in 10 Tagen 9 Millionen, in 15 Tagen Herdenimmunität. Sie können das auch anders rechnen, das Beispiel mit dem einzelnen Korn auf dem Schachbrett ist Ihnen sicher geläufig. Bei CoVid-19 ist der Faktor aber nicht 2 sondern 2,5. Sagen wir jeder Infizierte steckt binnen 5 Tagen 2,5 Menschen an: nach 50 Tagen sind das 10.000 Infizierte, nach 3 Monaten theoretisch 100 Mio, also alle.
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist also deutlich höher als bei der Grippe und die Mortalität zwischen 7 und 60 mal höher. Rechnen Sie das auf die 25.000 Menschen hoch, die 2017/18 aufgrund versagenden Impfschutzes gestorben sind, dann kommen wir auf (7x25) = 175.000 bis (60x25) = 1,5 Mio Tote. Und das bedeutet ja gleichzeitig das Mehrfache an behandlungnotwendigen Fällen. Dafür reicht die Kapazitzät auf gar keinen Fall - was die Todeszahlen weiter hoch treiben würde.
Lesen Sie einfach den Artikel im SPIEGEL online über die Spanische Grippe 1918 (https://t1p.de/85k3) - kein Politiker wird sich vorhalten lassen wollen, er aber nicht rechtzeitig gehandelt um ein solches Desaster zu verhindern.
Was auch wahr ist: wenn der neue Virus nicht im Somer verschwindet, werden 50 Millionen Menschen infiziert werden. Bei den meisten wird das symptomlos oder mit nur milden Malessen vorbeigehen. Aber selbst bei einer Mortalität von nur 0,5% wären das 250.000 vorzeitig Verstorbene, und wohl nicht nur über 80-Jährige. Und diese Viertelmillion würde man sicher auch in der Statistik sehen (in D sterben pro Jahr normalerweise ca. 900.000 - 1 Mio Menschen und das ist nur der normalen Lebnserwartung geschuldet: 80 Mio / 80 Jahre).
Vielleicht interessiert es Sie, warum Italien so unfassbar viel höhere Todesraten hat (1.800 bei ~25.000 Infizierten, in D nur 13 bei 6.300. Italien erklärt das mit der höheren Lebenserwartung (+1 Jahr gegenüber D) und damit mehr alten Menschen. Das greift statitsisch zu kurz. Hauptgrund dürfte die völlig andere Familienstruktur sein, bei der die "Nonna" häufig noch für die ganze Familie kocht und selbst 30-Jährige Männer noch sehr oft zuhause wohnen. Italien gibt an, daß 19% seiner "Fälle" über 80 Jahre alt sind. Diese Altergruppe umfasst aber nur 6% der Bevölkerung. In Deutschland sind nur 15% der Fälle über 60 Jahre - diese Alterskohorte umfasst aber mehr als 20%. Wenn Sie die Zahlen vergleichen, wird klar, daß Italien in enormer Geschwindigkeit seine ältere Bevölkerung infiziert hat, vermutlich durch gemeinsames Wohnen von zwei oder mehr Generationen. Und das hat dann zu überproportional vielen kritischen Fällen geführt, die wiederum das Gesundheitssystem überlastet haben, was die Mortalität logischerweise hochgetrieben hat.