Gipfeltreffen der jungen Literatur

Unter dem Motto "Poesie und Position“ findet vom 22. bis 25. Mai in Hildesheim zum dritten Mal das Festival "Prosanova“ für junge deutschsprachige Gegenwartsliteratur statt. Das von den Herausgebern der Literaturzeitschrift "Bella triste“ kuratierte Festival will Text und Diskurse der jungen Literatur "in allen Farben und Formaten“ einkreisen und zur Sprache bringen. Grundlage hierfür ist vor allem eine von "Prosanova“ ausgerichtete Werkstatt, zu der bereits Anfang Februar zehn junge Autoren in Hildesheim ihre Schreibansätze diskutierten. Zu den Eingeladenen gehören Jörg Albrecht, Ann Cotten, Daniela Danz, Florian Kessler, Harriet Köhler, Jagoda Marinic, Thomas Pletzinger, Steffen Popp, Lennart Sakowsky und Thomas von Steinaecker. In der zweigeteilten Hauptveranstaltung des Festivals an den Abenden des 23. Und 24. Mai werden die Eingeladenen lesen und u. a. mit Ijoma Mangold ("Süddeutsche Zeitung") und Stefan Porombka (Universität Hildesheim) diskutieren. Daneben verspricht "Prosanova“ ein unkonventionelles Programm im Austausch mit anderen Kunstsparten: Lesungen und Live-Hörspiele, Konzerte und Performances, Podiumsdiskussionen und literarische Auftragsproduktionen des Festivals. So treffen unter dem Titel "Pop und Position“ mit Christian Kracht, Mercedes Bunz und Hans Platzgumer drei unterschiedliche literarische Zugänge zu Pop- und Medienwelt aufeinander (22. Mai); unter dem Titel "Politik und Position“ geben Marcel Beyer, Alexander Osang und der Filmemacher Robert Thalheim Einblick in ihre Werkstatt (25. Mai). Am Abend des letzten Festivaltages findet im Rahmen einer öffentlichen Lesung die Endrunde des "Prosanova“-Literaturwettbewerbs statt, der in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben wurde und sich junger deutschsprachiger Lyrik widmet. Aus rund 400 Einsendungen wählten die Juroren Michael Lentz, Joachim Sartorius und Anja Utler sechs Nachwuchsdichter in die Endrunde. Die Vorträge der Finalisten werden live diskutiert; vergeben werden ein Jury- und ein Publikumspreis. Die Texte der sechs Endrunden-Teilnehmer werden in Heft 21 der Zeitschrift "Bella triste“ veröffentlicht, die als Sonderausgabe zum Festival erscheint. Ebenfalls zum Festival erscheint, als erste eigenständige Buchproduktion von „Bella triste“, ein Band mit poetologischen Texten der zur Werkstatt eingeladenen Autoren.