Heinrich-Heine-Preis

Bernhard Schlink neu in der Jury

7. April 2008
Redaktion Börsenblatt
Der Kulturausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf hat die Jury für den Heinrich-Heine-Preis neu besetzt. Zugleich wurde die Satzung überarbeitet: Künftig gilt die Jury-Entscheidung, sie muss nicht mehr vom Stadtrat bestätigt werden.
Vor zwei Jahren hatte der Stadtrat die Entscheidung der Jury für Peter Handke kritisiert - ebenso wie weite Teile des Feuilletons. Daraufhin hatten die Literaturkritikerin Sigrid Löffler und der Pariser Literaturprofessor Jean-Pierre Lefèbvre haben ihren Austritt aus der Jury erklärt. Offenbar hat es nun bei der Bekanntgabe des neuen Jury-Mitglieds Bernhard Schlink eine Panne gegeben - die Mitteilung der Stadt sei herausgegangen, bevor Schlink zugestimmt habe, meldet die "Rheinische Post" in ihrem Online-Dienst. Inzwischen soll Schlink sich aber bereit erklärt haben. Der Jury gehören dann die folgenden 13 Mitglieder (bisher 12) an: Oberbürgermeister Joachim Erwin (Vorsitzender), Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, der Leiter des Heinrich-Heine-Institutes, Joseph A. Kruse, der Rektor der Heinrich-Heine-Universität, Alfons Labisch sowie je ein Mitglied der vier Ratsfraktionen aus dem Kulturausschuss. Die Heinrich-Heine-Gesellschaft entsendet als ihren Vertreter den Schriftsteller Bernhard Schlink. Hinzu kommen vier weitere Fachjuroren: Neu gewählt wurden Literaturprofessorin Birgit Lermen und der Wissenschaftler und Publizist Gerhard Höhn; sie lösen die beiden früheren Jury-Mitglieder Sigrid Löffler und Jean-Pierre Lefebvre ab. Julius Schoeps und Christoph Stölzl bleiben wie bisher Mitglied der Jury. Der Heine-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert. Er wird traditionell am 13. Dezember, dem Geburtstag von Heinrich Heine, verliehen.