Gleich zum Auftakt der Veranstaltung unternahmen die Teilnehmer einen Ausflug in die Zukunft. Ingo Rollwagen, Deutschen Bank Research, zeichnete ein Szenario des Jahres 2020.
Für den Fachbuchhandel definierte er zahlreiche Anforderungen, wie etwa die folgenden:
- Die Buchhändler müssten glokaler (global und zugleich lokal) agieren. Die Geschäfte müssten internationaler werden mit Partnern in unterschiedlichen Ländern. Eingeschlagen werden sollte eine Mehr-Märkte-Strategie.
- Die Buchhändler müssten die Kunden mehr integrieren und Innovationen gemeinsam mit ihnen entwickeln. Gefragt seien neue Formen der "Co-Creation".
- Die Buchhändler müssten eine zeitsensitive Informations- und Wissensdienstleistung erbringen, darunter auch Archivierung.
Um die Positionierung der Fachbuchhändler ging es auch im Vortrag von Dorothea Redeker (Kooperations- und Innovationsmanagement). "Die bisherige Wertschöpfungskette muss in Frage gestellt werden", so Redeker. Die Fachbuchhändler befänden sich in einem Spannungsfeld zwischen den Aufgaben eines Händlers und eines Wissenlotsens. Als Pluspunkte der Händler nannte sie beispielsweise das Angebot von Haptik, die physische Raumatmosphäre oder die direkte, persönliche Kommunikation.
Am morgigen Dienstag steht der Studentenmarkt der Zukunft im Mittelpunkt: Diskutiert wird über die veränderten Studienbedingungen sowie das geänderte Studierverhalten.