Verlage

"Auch das größte Vermögen ist irgendwann aufgezehrt"

30. Mai 2008
Redaktion Börsenblatt
Nach Darstellung der von Aufbau-Verleger Bernd F. Lunkewitz beauftragten Berliner Presseagentur Ketano war das Vorgehen in Sachen Insolvenzantrag mit der Geschäftsführung des Aufbau Verlags abgesprochen. Lunkewitz habe die Geschäftsführer René Strien und Tom Erben angewiesen, das Verfahren auf Insolvenz beim Berliner Amtsgericht Charlottenburg anzumelden, sagte Ketano-Geschäftsführer Stephan Clausen auf Anfrage.
"Auch das größte Vermögen ist irgendwann aufgezehrt", so Clausen. Bernd F. Lunkewitz sehe sich zu weiteren Investitionen nicht in der Lage. Die Entscheidung habe er sich nicht leicht gemacht. Lunkewitz werde sich nun auf die Prozesse gegen die Treuhandanstalt / Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS) und gegebenenfalls gegen Lizenzpartner der Aufbau Verlagsgruppe konzentrieren. Der Mitteilung der Aufbau-Geschäftsführer zufolge, habe Lunkewitz die Presse ohne ihr Wissen über die Insolvenz des Verlags informiert. Eine Stellungnahme von Renè Strien und Tom Erben konnte die Redaktion bisher noch nicht einholen.