Auszeichnungen

Georg-Büchner-Preis 2008 für Josef Winkler

24. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den Georg-Büchner-Preis in diesem Jahr dem österreichischen Schriftsteller Josef Winkler. Josef Winkler habe auf die Katastrophen seiner katholischen Dorfkindheit mit Büchern reagiert, deren obsessive Dringlichkeit einzigartig sei, heißt es in der Begründung der Jury.
Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert und wird auf der Herbsttagung der Deutschen Akademie am 1. November in Darmstadt verliehen. Der Georg-Büchner-Preis wird seit 1951 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vergeben. Josef Winkler wurde am 3. März 1953 als Bauernsohn in Kamering/Kärnten geboren. Nach verschiedenen Tätigkeiten arbeitet er seit 1982 als freier Schriftsteller. Er lebt heute in Klagenfurt und hielt sich längere Zeit in Rom und Indien (Benares) auf. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität in Klagenfurt. Im Sommersemester 2007 hatte er die Poetikdozentur an der Universität in Frankfurt inne. Veröffentlichungen (alle bei Suhrkamp lieferbar): Menschenkind, Roman, Frankfurt 1979 Der Ackermann aus Kärnten, Roman, Frankfurt 1980 Muttersprache, Roman, Frankfurt 1982 Das wilde Kärnten, Romantrilogie (Menschenkind, Der Ackermann aus Kärnten, Muttersprache), Frankfurt 1984 Die Verschleppung, Erzählung, Frankfurt 1983 Der Leibeigene, Roman, Frankfurt 1987 Friedhof der bitteren Orangen, Roman, Frankfurt 1990 Das Zöglingsheft des Jean Genet, Essay, Frankfurt 1992 Domra. Am Ufer des Ganges, Roman, Frankfurt 1996 Wenn es soweit ist, Erzählung, Frankfurt 1998 Natura Morta. Römische Novelle, Frankfurt 2001 Leichnam, seine Familie belauernd, Prosa, Frankfurt 2003 Roppongi, Requiem für einen Vater, Frankfurt 2007 Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit, gepl. Erscheinung: 22.9.2008 Winklers erfolgreichstes Buch ist "Natura Morta" mit 35.000 verkauften Exemplaren (Hardcover und Taschenbuch). Der Erscheinungstermin seines neuen Werks ("Ich reiß mir eine Wimper aus...") wird vom September auf den 18. August vorverlegt.