Die Idee zu diesem Buch sei entstanden, erklärte Pendo-Verleger Christian Strasser, als vor einigen Monaten eine Debatte über die Identität der SPD entbrannt war. Der Lebensweg eines Sozialdemokraten solle bei der Erkundung, wofür die Volkspartei heute steht, behilflich sein.
Damals rechnete der Pendo-Verlag wahrscheinlich kaum mit jenem großen Medieninteresse, dass heute den Saal im Foyer der Rheinland-pfälzischen Landesvertretung zu sprengen drohte.
Die Journalisten nutzten den Auftritt Kurt Becks, um ihm jene Fragen zu stellen, über die seit seinem Rücktritt als Parteivorsitzender in der Presse spekuliert wird: Wer steckt hinter der vermeintlichen Intrige gegen Beck? Wie steht er heute zu seiner Äußerung nach der Hamburger Landestagswahl? Kurt Beck hatte damals Verständnis für die Pläne Andrea Ypsilantis, in Hessen mit der Linkspartei zu koalieren, gezeigt.
Kurt Beck wich aus, stellte sich ganz hinter seine Partei. Kein Wort mehr vom Wolfsrudel. Mit diesem Begriff habe er nicht allein die SPD, sondern den Berliner Politikstil im allgemeinen beschreiben wollen.
So bleibt nach wie vor offen, ob es Müntefering oder Schröder oder beide oder gar keiner von beiden, statt dessen jemand aus der 2. Reihe war, der gegen den Parteivorsitzenden Kurt Beck intrigiert hat. Auch die Biografie, die nach Becks überraschendem Rücktritt am 7. September bereits beim Drucker lag, dann zurück beordert und aktualisiert wurde, gibt auf diese Fragen keine Antwort.