Hunderte junge Menschen haben heute die Buchmesse in Frankfurt besucht, um ihren Star aus der Nähe zu sehen. Der Rapper Bushido sprach über sich und sein Buch. Nicht immer bescheiden, aber durchaus amüsant und und einige Male auch klug. Bei der Begrüßung machte er sich gleich noch beliebter als er eh' schon ist: "Ihr seid das hübscheste und intelligenteste Publikum, das man sich nur wünschen kann." Begeistertes Gekreische seiner Fans, die seine Antworten im Laufe des Gesprächs geduldig aufnahmen und gescheite Fragen stellten.
Bushido berichtete, dass auch er es nicht immer leicht habe, denn er würde stets als Krimineller stigmatisiert. So sei es etwa schwierig gewesen, einen Verlag für sein Buch zu finden. Häufig hörte Bushido angeblich den Satz: "Nimm Dein Buch und hau ab." So sagten ihm einige große Verlage ab, sein Buch zu verlegen. Er sei glücklich und würde es als "krasse Genugtuung" empfinden, dass der Riva Verlag Vertrauen zu ihm gehabt habe.
Bushido kam so richtig ins Plaudern und erzählte von seinem Deutschleistungskurs und seinen Schulsprecheraktivitäten am Gymnasium und dass er immer schon sehr viel gelesen habe und zwar Fantasygeschichten. Das glaubten ihm seine Fans nicht so wirklich und riefen vereinzelt: "Jaja, von wegen".
Beirren ließ sich der 30-Jährige nicht, auch nicht in den vorherigen Lebensphasen. "Ich hab immer an meinen Erfolg geglaubt und ich glaube auch heute noch an meine Arbeit." Für gewisse Medienanstalten hat er jedoch kein gutes Wort übrig. Zeitungen würden ständig berichten Bushido-Fans seien doof. "Das ärgert mich. Leute, die sagen, ich würde polarisieren, haben einfach keine Ahnung." Doch Interviews und Geschichten über ihn würden die Medien, insbesondere die "Bild", ständig veröffentlichen. Natürlich nur um die Auflage zu steigern: "Die schreiben über mich, weil sie Kohle machen wollen. Die sollen bloß abhauen", sagte Bushido: Sie benutzten ihn als Instrument. Auch die Buchmesse profitiere von seinem Auftritt, ist sich der Rapper sicher: "Wir alle sind doch ein Argument dafür, dass es der Buchmesse in diesem Jahr wieder besser geht. Wir sind einfach die coolsten Leute", sprach es und erntete, na klar, ordentliches Gekreische.