Die Buch Wien 08, Buchmesse und Lesefestwoche in einem, ging gestern zu Ende. Sind Sie zufrieden?
Kralupper: Ich freue mich sehr, dass der Wechsel vom Wiener Rathaus in die Messe Wien und der Aufbau des Lesefestivals so gut geklappt hat. Besonders erfreulich ist die gute Stimmung, welche durch die gelungene Veranstaltung bei Verlegern wie Buchhandlungen spürbar ist. Bücher waren in den Medien omnipräsent – auch das war unser Ziel, als wir das neue Konzept des größten Events fürs Buch entwickelt haben.
Wichtige deutsche Verlage, etwa Rowohlt oder Suhrkamp, waren nicht dabei. Die Überzeugung unter deutschen Verlagen von der Wichtigkeit der Messe scheint nicht sehr ausgeprägt zu sein.
Kralupper: Es ist richtig, dass einige wichtige deutsche Verlage dieses Mal nicht als Aussteller mit dabei waren, einige von ihnen haben die Messe aber besucht. Da die Resonanz jener Verlage, die ausgestellt haben, durchgehend positiv war, bin ich zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr deutlich mehr internationale Aussteller in Wien begrüßen können.
Haben sich die Erwartungen hinsichtlich der Besucherzahlen erfüllt?
Kralupper: Ja, absolut. Wir haben unter gänzlich neuen Bedingungen unsere Erwartungen, was Besucherzahlen betrifft, toppen können. Das hindert uns nicht, für das kommende Jahr eine Steigerung anzustreben.
Was war Ihr persönliches Highlight?
Kralupper: Besonders erfreulich war die Erfahrung, dass wir mit der Buch Wien auf der Messe wie auch bei den Veranstaltungen in der Stadt auch in hohem Maße ein junges Publikum mobilisieren und begeistern konnten. Unsere Reihe mit Independent-Verlagen im brut im Künstlerhaus ist da ein besonders gutes Beispiel.
Welche Anregungen nehmen Sie für das nächste Jahr mit?
Kralupper: Nach dem Start eines neuen Projekts ist klar, dass es eine Fülle an Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Wir haben bereits im Buch Wien Team begonnen, die Buch Wien im Detail zu analysieren. Schön ist, dass wir nun vom einem soliden Fundament aus weitermachen können.
