Sortiment

AkS ruft zur Umstellung der Abrechnungssysteme auf die BAG auf

21. Januar 2009
Redaktion Börsenblatt
Der Arbeitskreis unabhängiger Sortimente AkS beobachtet mit Sorge und Unverständnis Initiativen von Branchenmitgliedern, die BAG als kostengünstiges Rationalisierungsinstrument durch eigene Abrechnungsformen auszuhebeln. Sie ruft alle Verlage, Auslieferungen und anderen Branchenteilnehmer auf, auf die Entwicklung eigener Abrechnungsmodalitäten zu verzichten und ihre Abrechnungssysteme weitestgehend auf die BAG umzustellen. In einem offenen Brief geht der AkS auch auf libreka.de und buchhandel.de ein:
»Am 18. und 19. Januar hat sich der Sprecherkreis des AkS – Arbeitskreis unabhängiger Sortimente im Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. – in Homburg / Saar zu seiner ersten Arbeitstagung im Jahre 2009 getroffen. Zum einen hat der Sprecherkreis das detaillierte Programm der AkS-Jahrestagung vom 1. - 3. Mai 2009 in Homburg vorbereitet, sich zum anderen mit aktuellen branchenpolitischen Fragen auseinandergesetzt und dazu folgende Aufrufe verabschiedet: 1. BAG Im Jahre 2008 hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die BAG – Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft mbH mit einem Millionenaufwand gerettet und in die MVB integriert. Mit Sorge und Unverständnis beobachten wir Initiativen von Branchenmitgliedern, dieses als kostengünstiges Rationalisierungsinstrument gegründete und frisch gerettete Konstrukt durch eigene Abrechnungsformen auszuhebeln. Wir rufen alle Verlage, Auslieferungen und anderen Branchenteilnehmer auf, auf die Entwicklung eigener Abrechnungsmodalitäten zu verzichten, ihre Abrechnungssysteme weitestgehend auf die BAG umzustellen, um damit dieses neutrale Abrechnungssystem – auch und gerade im Interesse des unabhängigen Buchhandels – zu stärken. Wir rufen die MVB als Gesellschafter der BAG dazu auf, weitere Abrechnungs-möglichkeiten für den Buchhandel zu entwickeln (antiquarische Bücher, Micro-Payment für EContent, Zentralregulierung), um sich als Dienstleister für Buchhandel, Zwischenbuchhandel und Verlage stärker zu profilieren. 2. LIBREKA Wir haben registriert, dass die von der MVB entwickelten Internetplattformen http://www.buchhandel.de und http://www.libreka.de perspektivisch zusammengeführt werden sollen. Wir möchten Bestrebungen entgegentreten, die Geschäfts- und Vertriebsmodelle dieser firmenneutralen Plattformen zugunsten individueller Firmeninteressen einzuschränken. Das Geschäftsmodell von http://www.buchhandel.de hat sich – trotz Mängel, die wir in der Vergangenheit moniert haben und auf deren Verbesserung wir weiterhin dringen werden – bewährt, und sollte in dieser Form auf http://www.libreka.de übertragen werden. Die Bestellfunktionen für EContent sollten - um die gleichberechtigte Bestellmöglichkeit bei Verlagen direkt (für Einzelbestellungen) ergänzt werden, - die gemeinsame Plattform für Endkunden direkt ansteuerbar bleiben, und - auf Sponsored Links im Sinne einer Gleichbehandlung der teilnehmenden Firmen verzichtet werden.«