Verlage

Top-Winzer boykottieren Weinführer Gault Millau

3. Juli 2009
Redaktion Börsenblatt
Kein Wein mehr für die Autoren des Gault Millau: 14 deutsche Top-Winzer haben offenbar die Zusammenarbeit mit dem im Münchner Christian Verlag erscheinenden Weinführer aufgekündigt und wollen den Autoren keine Weine mehr zum Verkosten zuschicken.

Der Grund für die Verstimmung der Winzer sei eine "freiwillige" Gebühr von 200 Euro, die der Verlag neuerdings von den Weingütern verlange, schreibt der Weinkritiker Martin S. Lambeck im Internetauftritt der "Welt". Eine solche Gebühr sei "der positiven Entwicklung unserer Weinkultur abträglich", heißt es dem Bericht zufolge in dem Schreiben: "Die Unterzeichner werden dem Wunsch nach finanzieller Unterstützung daher nicht entsprechen" - und wollen in dem Weinführer nicht mehr erwähnt werden.

Zu den Unterzeichnern gehören der "Welt" zufolge das Pfälzer Weingut Knipser, die Riesling-Spezialisten Helmut Dönnhoff von der Nahe und Egon Müller von der Saar sowie die Spitzen-Rotweinerzeuger Meyer Näkel von der Ahr und Fürst aus Franken.