Verlage

Penguin-Bilanz geschönt durch Währungseffekte

29. Juli 2009
Redaktion Börsenblatt
Der britisch-amerikanische Penguin-Verlag, eine Tochter des Pearson-Konzerns, hat in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahrs einen Umsatz von 452 Millionen Pfund (ca. 540 Millionen Euro) gemeldet. Das ist ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieses positive Ergebnis ist allerdings allein der anhaltenden Schwäche der britischen Währung geschuldet, die in den vergangenen Monaten sowohl gegenüber dem US-Dollar wie auch gegenüber dem Euro dramatisch an Wert verloren hat.

Auf Dollar-Basis fuhr Penguin nach eigenen Angaben ein Umsatzminus von 6 Prozent ein.
Negativ entwickelte sich der Gewinn: Hier standen 21 Millionen Pfund (ca. 25 Millionen Euro) zu Buche, ein Minus von 19 Prozent. Auch hier half der Währungseffekt: Um diesen bereinigt, kommt Penguin auf ein sattes Minus von 23 Prozent.

Als Begründung für die negativen Ergebnisse nannte das Unternehmen die anhaltende schwache Konjunktur in sämtlichen englischsprachigen Märkten. Besonders betroffen waren die Bereiche Reise und Ratgeber, die bei der Tochter Dorling Kindersley konzentriert sind. Dort hatte Penguin bereits vor einem Monat drastische Kürzungen und Strukturveränderungen angekündigt, die von massiver Straffung der Titelproduktion bis zur Auslagerung von Arbeitsplätzen nach Indien reichen.