Ausstellungen

Felix Martin Furtwängler – Grafiken und Mappenwerke in Erfurt

15. August 2009
Redaktion Börsenblatt
"Printing into Thinking": Die Erfurter Kunsthalle eröffnet am Sonntag, den 16. August, um 11 Uhr eine Ausstellung mit grafischen Arbeiten von Felix Martin Furtwängler.

Äußerlich betrachtet könnte man das Werk von Felix Martin Furtwängler (*1954) für das eines künstlerischen Traditionalisten halten. Denn es besteht aus gemalten Bildern und handpressengedruckten Grafiken, Mappenwerken und Künstlerbüchern. Zudem zeigt sich seine individuelle Handschrift den Expressionisten, Picasso, Klee, Dubuffet und der COBRA-Gruppe wahlverwandt. Tatsächlich ist Furtwängler aber ein künstlerischer Tausendsassa: ebenso wacher Zeitgenosse wie melancholischer Romantiker, scharfer Kritiker wie heiterer Ironiker, hochbelesener Bibliophiler wie Alltagsphilosoph, seriöser Handwerker wie spielerischer Formerfinder.

Bestimmte Themen, Beobachtungen, Formulierungen, entnommen dem Alltag, der Philosophie, der Literatur und anderen Bildern, werden in kleinen und großen Serien entfaltet, erzählt, zitiert, variiert, neu erfunden, teils zu wilden Capriccios vermengt. Die innere Nähe zum geschriebenen Wort hat früh Furtwänglers Vorliebe für Wort-Bild-Kombinationen verstärkt, so dass es nahe lag, die freie Grafik mit dem Buchdruck zu verbinden. Die Ausstellung, erstellt in Kooperation mit dem Gutenberg Museum Mainz, der Herzog August-Bibliothek in Wolfenbüttel und der Kunsthalle Memmingen, präsentiert im "Jahr der Grafik" das umfangreiche druckgrafische Werk des Künstlers – von der frühen Radierungsserie "Tagebuch der Angst" (1977/78) bis hin zur jüngsten Künstlerhommage "Jackson Pollach & Felix Fortwangler. Printing into Thinking, a Trilogy" (2007–2009).

"Felix Martin Furtwängler: Printing into Thinking. Folgen – Suiten – Zyklen. Grafische Blätter und Mappenwerke", 16. August – 27. September, Kunsthalle Erfurt Haus zum Roten Ochsen (Fischmarkt 7, 99084 Erfurt). – Öffnungszeiten: Di bis So 11–18 Uhr, Do bis 22 Uhr.