Stipendium

Projekt „Stadt der Zuflucht“: Frankfurt heißt iranische Dichterin willkommen

24. September 2009
Redaktion Börsenblatt
Die iranische Lyrikerin Pegah Ahmadi wird Frankfurter Bürgerin auf Zeit: Das Stipendium des Projekts „Stadt der Zuflucht“ geht für zwei Jahre an die Dichterin, Literaturkritikerin und Übersetzerin.

Damit seien Wohn- und Lebenshaltungskosten der 1974 in Teheran geborenen Iranerin gedeckt, teilt die Frankfurter Buchmesse mit, die das Projekt gemeinsam mit der Stadt Frankfurt trägt.  Das Stipendium soll es Pegah Ahmadi ermöglichen, sich ungestört ihrer Arbeit zu widmen. Zu den Zielen des Programms gehört auch, die Autorin in das literarische Leben der Stadt einzubeziehen, und sie beim Aufbau eines eigenen Netzwerks zu unterstützen. Die Betreuung erfolgt durch die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika (litprom).

Pegah Ahmadi wird seit 2004 von den iranischen Behörden immer wieder in ihrer Arbeit behindert, ihre Publikationen werden zensiert oder erst gar nicht veröffentlicht. Im Jahr 2007 wurde sie daran gehindert, an einem internationalen Lyrikfestival im irakischen Kurdistan teilzunehmen, ihre Telefonate und ihr E-Mail-Verkehr werden gestört, Vorträge kann sie nicht mehr frei halten.