Verlag reagiert auf Vorwürfe Katharina Hackers

Suhrkamps Antwort: "Unvollständig und damit unwahr"

16. November 2009
Redaktion Börsenblatt
Raimund Fellinger, Cheflektor bei Suhrkamp und Lektor Katharina Hackers, hat die Vorwürfe der Autorin gegen den Verlag zurückgewiesen. Entscheidendes sei "unvollständig und damit unwahr", sagt Fellinger über einen Artikel in der "FAZ", in dem Hacker zitiert wird. Hier Fellingers Gegenrede:
1. Das neue Buch von Frau Hacker wurde nach Wunsch und Wille der Autorin in der Vorschau des Verlages angezeigt.
2. Der Artikel verschweigt, daß Frau Hacker unzufrieden darüber war, daß ihr Buch (doppelseitig) an vierter Stelle (von insgesamt 52 Titeln) angezeigt wurde und in dieser Plazierung der Wunsch der Autorin gründet, den Verlag verlassen zu wollen. Zu einem klärenden Gespräch über diese Verstimmung reiste ich nach Berlin.
3. Der jetzige Titel Alix, Anton und die anderen, dem die Autorin selbstverständlich zugestimmt hat, stammt von mir.
4. Das Umschlagmotiv stammt ebenfalls vom Verlag. Selbstverständlich hat die Autorin zugestimmt.
5. Das Format des Buches geht auf den Wunsch der Autorin zurück.
6. Dem Seitenlayout des Verlags hat die Autorin zunächst zugestimmt. Der später von ihr vorgelegte Layout-Entwurf genügte den Anforderungen an Lesbarkeit und Ästhetik nicht.
7. Der Beginn der Niederschrift des Romans geht auf meine Initiative und mein Insistieren zurück. Eine erste Version wurde gewichtiger Einwände wegen von mir nicht angenommen. Daraufhin hat Katharina Hacker den Roman überarbeitet.
8. Das Manuskript erreichte mich über ihren Rechtsanwalt.
9. Ein Lektorat fand in zwei Fahnenläufen statt.
10. Die Autorin hat nach ihrer Erklärung, den Verlag verlassen zu wollen, leider jede Kommunikation mit mir verweigert.