Lohnentwicklung

Schweiz: Mehr Lohn für Thalia-Mitarbeiter

6. Januar 2010
Redaktion Börsenblatt
Die Löhne im Schweizer Buchhandel sind eingefroren. Nur Thalia will offenbar mehr zahlen – steht aber auch in der Kritik. Zum Jahreswechsel überreichte der Filialist seinen Angestellten nun ein kleines Neujahrsgeschenk.
Seit 1. Januar verdienen die rund 650 Mitarbeiter zwischen 0,5 und 1,5 Prozent mehr. Zum Jahreswechsel die Löhne anzuheben sei üblich, erklärt das Unternehmen.

Dass damit die seit Jahren andauernde Kritik an der Lohnpolitik des Filialisten verstummt, sei jedoch nicht zu erwarten, sagt Danièle Lenzin, Zentralsekretärin Buch und Medienhandel bei der Gewerkschaft Comedia. "Thalia hat einen riesigen Nachholbedarf". Fazit: Der Konflikt um Lohngerechtigkeit und unzufriedene Mitarbeiter schwelt weiter (Details aus Gewerkschaftssicht per Stichwortsuche Thalia, hier bei Comedia).

Thalia betreibt zwischen Aarau und Zermatt 23 Buchhandlungen, ist also der größte Arbeitgeber im schweizerischen Buchhandel (Umsatz 2007/2008: 73,9 Millionen Euro). Auf eine Mitgliedschaft im Branchenverband SBVV hat das Unternehmen bislang verzichtet, genau wie auf eine Unterschrift unter den Gesamtarbeitsvertrag (GAV)  – entlohnt wird ohne Tarifbindung. 

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