Bestseller 2009

Die Top 3 der Ratgeberverlage

8. Januar 2010
Redaktion Börsenblatt
Bei den Ratgebern nimmt die starke Position von Gräfe und Unzer immer deutlichere Konturen an. Allein zehn von 25 Titeln stammen aus dem Münchner Verlag – darunter Dauerseller wie »Weight Watchers. Der 4-Wochen-Power-Plan«, der es auf 234 Wochen Chartpräsenz bringt, oder »Schlank im Schlaf« (111 Wochen).

Aber auch jüngere Titel wie der »Homoöpathie Quickfinder« sind darunter. Alles in allem hat Gräfe und Unzer im Jahresverlauf 25 Bücher durch die Charts geschleust.
Das ist genauso rekordverdächtig wie die Abverkaufszahlen. Alle vier Schlank-im-Schlaf-Titel haben insgesamt mehr als eine Million Käufer gefunden, rechnet Claudia Uhr, Pressesprecherin von Gräfe und Unzer, vor. Aufgeschlüsselte Verkaufszahlen nennt sie nicht. »Lafer nimmt ab«, ebenfalls von Erfolgsautor Detlef Pape verfasst, habe sich mehr als 100 000-mal verkauft.
Für Gräfe und Unzer zieht Uhr denn auch eine positive Jahres-
bilanz: »Wir haben entgegen dem Markttrend zugelegt und sind zufrieden«, so Uhr. Die zunehmende Konkurrenz durch das Internet sieht sie gelassen: »Wir setzten auf Qualität, sowohl bei unseren Printprodukten als auch bei unserem Online-Portal kuechengoetter.de.« Beide Vertriebskanäle würden sich gegenseitig ergänzen. Den nächsten Bestseller hat der Verlag bereits in petto. Detlef Pape schickt sich laut Uhr gerade dazu an, einen weiteren Top-Titel zu landen: Sein jüngstes Buch »Die Hormonformel. Wie Frauen wirklich abnehmen« ist in diesen Tagen Thema einer Serie in der »Bild«-Zeitung.
Bei so vielen Charterfolgen fällt der Abstand zum Zweitplatzierten, dem Dr. Oetker Verlag, entsprechend groß aus. Zehn Titel haben die Bielefelder in die Rankings gehoben, zwei davon stehen auch in der Jahresabrechnung: Das »Dr. Oetker Schulkochbuch« (Platz 12) und »Modetorten von A–Z« (Platz 17). Verkaufszahlen nennt der Bielefelder Verlag grundsätzlich nicht, wie Pressefrau Barbara Ziegler von Highlight PR Public & Media Relations betont. Das Schulkochbuch sei jedoch der meistverkaufte Dr.-Oetker-Titel im Jahr 2009 gewesen. Das älteste deutsche Kochbuch (1911 erstmals erschienen) wurde im Herbst 2008 runderneuert – zahlreiche Rezensionen hätten den Erfolg des Buches unterstützt. Das Gleiche gilt für die »Modetorten von A–Z«, seit 1997 auf dem Markt. Die überarbeitete Version erschien im Frühjahr 2009.
Hinter Dr. Oetker rangiert der Zabert Sandmann Verlag, der acht Bestseller landen konnte. Das am höchsten platzierte Buch: »Meine Küche der Gewürze« von Alfons Schuhbeck. Der Titel schaffte es, nach nur fünf Wochen in den Charts, in der Endabrechnung auf Position 5. Der Kreislauf aus Kochen, Backen und Diäthalten wird sich auch in den kommenden Monaten fortsetzen – und sehr wahrscheinlich werden die Bücher fürs Abspecken wieder die Nase vorn haben.

 

Top 3 der Ratgeberverlage

118 Titel aus 51 Verlagen


1. 25 Titel: Gräfe und Unzer (»Basic baking«, »Basic Cooking«, »Buddhas Anleitung zum Glücklichsein«, »Die neue Anti-Krebs-Ernährung«, »Die magische 11 der Homöopathie«, »Der kleine Johnson 2010«, »Der Schlankheits-Code«, »Fisch Basics«, »Homöopathie Quickfinder«, »Italian Basics«, »Jedes Kind kann schlafen lernen«, »Kleine Kuchen mit Kaiser-Springform«, »Kochen! Das Goldene von GU«, »Lafer nimmt ab«, »Niedrigtemperaturgar-Set«, »Quickfinder Schüßler-Salze«, »Schlank im Schlaf«, »Schlank im Schlaf – Das Kochbuch«, »Schlank im Schlaf für Berufstätige«, »Sweets Basics«, »Unsere tägliche Krise gib uns heute«, »Vegetarian Basics«, »Versteckte Krankheiten«, »Weight Watchers. Der 4-Wochen-Power-Plan«, »Wie neugeboren durch Fasten«)
2. 10 Titel: Dr. Oetker
3. 8 Titel: Zabert Sandmann