Frankreich

Französische Buchhändler fordern nationale E-Book-Plattform

14. Januar 2010
Redaktion Börsenblatt
Der französische Buchhändlerverband SLF (Syndicat de la Librairie) und die Vereinigung der Kulturkaufhäuser (Syndicat des Distributeurs de Loisirs Culturels, SDLC) haben gemeinsam ein Manifest verabschiedet, in dem sie die Errrichtung einer nationalen, unabhängigen E-Book-Plattform in Frankreich fordern – nach dem Vorbild von libreka! in Deutschland.

Wie unter anderen das Nachrichtenportal Reuters.com und der "Bookseller" berichten, setzen sich die Buchhändler auch für eine Ausdehnung der Preisbindung auf E-Books sowie für die Reduktion des Mehrwertsteuersatzes auf 5,5 Prozent (wie bei gedruckten Büchern) ein. Die unabhängige E-Book-Plattform soll ein Monopol weniger Handelsgiganten – gemeint sind vor allem Amazon und Google – verhindern.

Bereits Anfang Januar hatte die Tageszeitung "Le Monde" die französischen Verlage dazu aufgefordert, "sich von libreka!, der gemeinsamen Plattform der deutschen Verlage, Inspiration zu holen". Deren Erfolg habe die E-Book-Verkäufe in Deutschland stark gefördert.

SLF und SDLC vertreten 70 Prozent der Buchverkäufer in Frankreich. Dem SDLC gehören FNAC, Virgin Megastore, Culture, Foret du Nord und Decitre an.