Der 1987 gegründete Passagen Verlag konzentriere sich seit 25 Jahren darauf, in Österreich ein Verlagsprogramm zu entwickeln, das seine kulturell-politische Funktion darin sieht, für die Vielfalt des Denkens und für Toleranz einzutreten, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit der Publikation von österreichischen und nicht-österreichischen Autoren und deren gesellschaftskritischen Diskursen und Meinungen wolle der Passagen Verlag zu einem offenen, politisch weitsichtigen Klima in Österreich beitragen.
Als erstes Verlagsprogramm im deutschsprachigen Raum hatte sich die Edition Passagen 1985 auf die systematische und umfassende Übersetzung von französischen Schlüsseltexten zur Postmoderne, zur Dekonstruktion und zur Erneuerung kritischer Philosophie konzentriert. Die Übersetzungen der Bücher von Jacques Derrida, Jean-Francois Lyotard, Jean Baudrillard, Sarah Kofman und Jean-Luc Nancy, die mit jenem ersten Passagen-Programm begannen, lieferten die Textgrundlagen für eine neue Auseinandersetzungen um die zeitgenössische französische Philosophie und damit für die Erweiterung des Spektrums kritischer Diskursivität. Bis heute sind die Übersetzungen ein besonders wichtiger Teil des Passagen Programms.