Die Rinke-Stiftung zeichnet mit ihrem Sprachpreis Texte aus, "die das Lebensgefühl des vergangenen Jahres in sprachlich überzeugender Form darstellen". Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird im April bei einem Festakt in Hamburg an den Preisträger übergeben.
Aus der begründung der Jury:
"Das Jahr 2009 hat uns in besonderer Weise dem 'Zwangsabonnement der Wirklichkeit' ausgesetzt, wie es in Wilhelm Genazinos im Hanser Verlag erschienenen Roman 'Das Glück in glücksfernen Zeiten' heißt.
Die Reibungen mit der Alltagsrealität, ihrem Tempo, ihrer Ignoranz, ihren Vorstellungen und Werten überfordern Genazinos Helden Gerhard Warlich, führen in seinem Inneren zu Verrückungen und ihn selbst in
die Nervenheilanstalt."
Der seit 2007 vergebene Sprachpreis der Stiftung ging in den Vorjahren an Roger Willemsen (2009), Anonymus (2008) sowie Raoul Schrott und Wend Kässens (2007).